Das Lob des Mutterkrauts

Unkraut oder Gartenblume? Mir ist das egal. Die gelben „Knöpfe“ mit den weißen Blütenblättern drumherum haben es mir angetan. Sie sehen ein wenig aus wie die Blüten der Kamille, die Pflanze riecht aber wie eine Chrysantheme, wenn man sie berührt. Altes Heilkraut Jahrelang wusste ich nicht wie sie heißt. Bis jemand mir einen Tipp gab: …

Wandernde Alpenveilchen

In meinem Garten passieren merkwürdige Dinge. Beim Rasenmähen entdeckte ich kürzlich das Blatt einer Zyklame, eines Mini-Alpenveilchens. Es wuchs, wo wir zuvor das Gras stehen ließen, weil die Wiesenmargeriten so wunderschön blühten. Vermutlich hat die Zyklamen-Saat die Ungestörtheit zum Keimen genutzt. Tief im Boden versteckt Die Pflanze auszugraben, um die an einen geschützten Ort zu …

Zauberkünstler

Der Herbst ist die Zeit der Zauberkünstlerinnen. Sie weben ihre Netze, in denen sich morgens der Tau verfängt und die aufgehende Sonne glitzert. Das Netz auf dem Foto hat eine Kreuzspinne geschaffen, um damit Insekten zu erbeuten. Sie brauchte dafür weniger als eine Stunde. Das alte hat sie vermutlich aufgefressen. Perfektes Recycling! Im Reich der …

Die Vorratshaltung der Regenwürmer

Im Herbst stecken viele Blätter senkrecht im Boden. Das ist kein Zufall sondern das Werk von Regenwürmern. Sie fressen vermoderte Pflanzenteile. Dazu kommen sie nachts an die Oberfläche und suchen nach Blättern, die sie in ihre Röhren ziehen können. Dort werden sie von Mikroorganismen regenwurm-mundgerecht zersetzt. Darunter steckt ein Wurm Im Wald sieht man manchmal …

Da blüht noch was

Das NDR-Fernsehen dreht auf meiner kleinen Wiese. Und das nach diesem Sommer! Nach weiteren drei Tagen Dauerregen! Immerhin, der kleine gelbe Hopfenklee hat mich nicht im Stich gelassen, die weiß blühende Schafgarbe auch nicht und auch nicht die lilafarbene Braunelle. Und das Interview konnte sogar im Garten stattfinden, weil es morgens trocken blieb. Tote Hose …

Faultier im Freibad

Betrachtet man nur die Füße, könnte man das Tier für ein urzeitliches Faultier halten. Und in der Tat ist die Tierart, deren Füße auf dem Foto zu sehen sind, vor gut 100 Millionen Jahren zusammen mit den Blütenpflanzen entstanden. Die Füße gehören zur Raupe eines Nachtfalters. Er heißt Mittlerer Weinschwärmer (Deilephila elpenor), dessen Raupen so lang und dick wie ein …

Mais nervt immer noch!

Vor ziemlich genau einem Jahr schrieb ich hier darüber, dass Mais nervt. Auf den Beitrag in meinem Blog wurde vor zwei Monaten eine Zeitschrift aufmerksam. Food & Farm heißt sie, erscheint im Deutschen Landwirtschaftsverlag, nennt sich „Das Magazin für Besser-Esser & Freizeit Farmer“, ist schön zu lesen, mit tollen Bildern, vielen Tipps und Rezepten. Lebenswichtig wie …

Schleimige Streicheleinheiten

Die beiden treiben es ganz öffentlich, in einer schattigen Ecke direkt vor der Haustür. Die erste Reaktion: Boah, ist das widerwärtig! Die zweite: Jetzt machen die auch noch neue Schnecken, und das mitten im September! Die dritte Reaktion: Wie geht das eigentlich: Schneckensex? Stalker in Zeitlupe Nacktschnecken ruhen die meiste Zeit. Mit Fressen verbringen sie …

Achtung, ich bin gefährlich!

So tun als ob. Wer kennt das nicht von sich selbst oder Freunden? In der Insektenwelt gehört diese Strategie zum Überleben. Mimikry heißt sie und bedeutet: Man gibt sich den Anschein, wild und gefährlich zu sein. Wie das Insekt auf dem Foto oben. Braunäugige Schöne Auf den ersten Blick sieht es aus wie eine Wespe. …

Wer wohnt denn da?

Meine kleine Wiese ist auch nach mehr als einem Jahr für Überraschungen gut. Beim Sensen entdeckten wir einen Kokon, braun, perfekt kugelrund mit einer Öffnung nach unten. Der Bewohner zeigte sich nicht, öffnen wollten wir den Kokon auch nicht. Also Recherche im Netz. Ganz schöner Brummer Das Ergebnis: Der Kokon gehört einer Wespen- oder Zebraspinne …