Im Herbst stecken viele Blätter senkrecht im Boden. Das ist kein Zufall sondern das Werk von Regenwürmern. Sie fressen vermoderte Pflanzenteile. Dazu kommen sie nachts an die Oberfläche und suchen nach Blättern, die sie in ihre Röhren ziehen können. Dort werden sie von Mikroorganismen regenwurm-mundgerecht zersetzt.

Darunter steckt ein Wurm

Blätterhäufchen mit aufgerolltem Blatt in der Mitte: Darunter lebt bestimmt ein Regenwurm

Im Wald sieht man manchmal ungleiche Häufchen von Blättern. Auch darunter steckt ein Regenwurm, der sich einen Vorrat rund um seine Wohnröhre angelegt hat. Pro Tag vertilgt ein Regenwurm etwa die Hälfte seines eigenen Gewichts an vermoderten Blättern und anderen Pflanzenresten.

Der Boden ein Schwamm

Weil sie fast ununterbrochen graben, fressen und ausscheiden, lockern die Tiere nicht nur den Boden auf sondern versorgen ihn auch mit wertvollen Nährstoffen. Außerdem wirken ihre Wohnröhren wie die Poren eines Schwamms. Sie nehmen bei Regen Wasser auf und sorgen so dafür, dass die Feuchtigkeit schneller versickert und bei den Pflanzenwurzeln ankommt.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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