Faszinierende Farbspiele

Rot ist eine phantastische Farbe im Garten. Kaum eine Pflanze verkörpert sie besser als der Klatschmohn (Papaver rhoeas). Einst wuchs er zusammen mit Kornblumen auf unseren Äckern – eine Farbkombination, die kaum zu toppen ist. Es sei denn man pflanzt statt Kornblumen tiefblaue Iris. Allein sind beide Farben wunderschön, zusammen sind sie ein Traum. Das …

Schwebende Fusseln

Auf einen Schlag sind sie da. Würde man sich im Frühjahr die Zeit nehmen, könnte man der Akeleiblättrigen Wiesenraute (Thalictrum aquilegifolium) beim Wachsen zuschauen, so schnell überragt sie alles, was um sie herum sprießt und keimt. Bis zum 1,50 Meter hoch schweben die Blüten der heimischen Staude um diese Jahreszeit über den Beeten und leiten …

Winterharte Exoten

Die Pflanzen sehen aus, als hätten sie ich von einem tropischen Urwald ins Arborteum in Elleroop- Thiensen verirrt. Stimmt aber nicht. Es sind Züchtungen des Königinnen-Frauenschuhs (Cypripedium reginae) aus Nordamerika. Ihre Namen: „Sarah Louise“ und „Ulla Silkens“. Sie wachsen auch bei uns, denn sie vertragen Frost bis unter minus 25 Grad, sofern sie mit Schnee …

Der Island-Mohn-Irrtum

Hast du schönen Island-Mohn lobt die Freundin die gelben Blüten in meinem Garten, die wie hunderte Zitronenfalter über den Beeten schweben. Kann ich davon Saat haben? Kann sie und das mehr als genug. Allerdings schwebt da kein Island-Mohn über den Beeten sondern der Wald-Scheinmohn (Papaver cambricum oder Meconopsis cambrica). Die pflegeleichte Staude stammt ursprünglich aus Spanien, …

Die heimlichen Helfer der Pfingstrosen

Sie sind wieder da, die nervigen Biester. Auf der Terrasse bauen sie Sandhaufen. Sie kapern Blumentöpfe und durchziehen die Wurzeln mit ihren Gängen, bis die Pflanzen vertrocknen. Einige vorwitzige Exemplare wagen sich in die Küche, auf der Suche nach Süßigkeiten. Werden sie fündig, folgen ihnen Scharen von Artgenossinnen. Ameisen sind nervig. Derzeit bereiten sich meine …

Lob der Faulheit

Wo gibt es das sonst noch: Man lehnt sich zurück, lässt den lieben Gott einen guten Mann sein und die Welt wird gleich ein bisschen besser? Geht ganz einfach: Man lässt den Rasenmäher im Mai im Abstellraum stehen, genießt in der gewonnen Zeit den Garten und lauscht dem Summen der Wildbienen. Mähfreier Mai heißt die …

Tänzerinnen und Farbenspiele

Ich liebe Akelei (Aquilegia vulgaris). Sie zu vermehren ist nicht schwierig, wenn man sie samen lässt und an sonnigen Stellen im Garten wieder aussät. Deshalb ist Akelei perfekt für Garten-Anfängerinnen, zumal die neuen Pflanzen immer für Überraschungen gut sind. Da ist erstens die Vielfalt der Farben: Sie reicht von Schneeweiß oben über Aubergine bis zu …

Die Königinnen blühen

Gestern war ich im Arboreum in Ellerhoop-Tiensen. Der Grund: die Baum- oder Strauchpflingstrosen blühen. Ich schaue sie jedes Jahr, nicht nur einmal sondern mehrmals, denn eindrucksvollere Blüten gibt es nicht. Manche sind so groß wie zwei zur Schale geformte Hände und haben ein attraktives dunkles Auge. Strauch- oder Baumpfingstrosen sind keine Stauden, die sich im …

Später „Schnee“ mit kaltem Wind

Weißdornkälte nennen die Alten im Norden die Zeit, wenn es nach den ersten richtig warmem Wetter wieder kühl wird – Weißdornkälte, weil diese Tage mit der Blüte des Weißdorns zusammen treffen. Auch in diesem Jahr ist es so. Die Eisheiligen sind vorbei, es wurde kurzfristig warm, unsere Hecke aus Eingriffeligem Weißdorn (Crataegus monogyna) begann zu blühen …

Ein Quadratmeter Grün

Bei einer solchen Aktion bin ich dabei. „Ein Quadratmeter Leben“ nennt die Zeit ihre Aktion, mit der sie die Freude am nachhaltigen Gärtnern fördern will. Zur Motivation gab es eine Tüte mit Wildsamen. Bei mir ist der Quadratmeter rund. Das fand ich hübscher. Die Samen habe ich mit Sand gemischt, damit sie sich gleichmäßig verteilen …