Als Ratsfrau war ich im September unterwegs um künstlich angelegte Seen anzuschauen, denn so etwas wollen wir in meiner Stadt auch bauen. Der Informationstrip führte u.a. ins Naturbad Zeven in Niedersachsen. Beim Fachsimpeln über Algenbildung und Wasserreinigung fiel mein Blick auf einen weißlichen Belag auf einem Pflanzenstengel (Foto).
Der DJ und Ökologe
Beim genaueren Hinschauen stellte er sich als „Eispiegel“ heraus. So nennt man es, wenn Schmetterlinge viele Eier an einer Stelle ablegen. Nicht alle machen das. Manche verteilen sie auch einzeln. Nur wie bekommt man heraus, um was für einen Falter es sich handelt? Jemand gab mir einen Tipp: Dominik Eulberg. Der DJ und Musikproduzent hat Ökologie studiert und betreibt eine zauberhafte Internetseite. Ich habe ihm das Foto geschickt und er hat das Rätsel gelöst. Hier seine Antwort: Es handelt sich um die Eier des Schlehen-Bürstenspinners (Orgyia antiqua).
Schlüpfen, Eierlegen, sterben
Nur die Männchen können fliegen. Die Weibchen, sehen so aus wie eine etwas zu kurz geratene haarige Made. Sie bleiben nach dem Schlüpfen auf ihrem gespinstartigen Kokon (die beigefarbenen Fäden auf dem Foto) sitzen, locken mit Duftstoffen ein Männchen an, legen ihre Eier auf den Kokon und sterben. Dominik weiter: „Bürstenspinner heißt der Falter übrigens auf Grund seiner außergewöhnlich gefärbt und behaarten Raupe, auf deren Rücken sich auffällige, bürstenartige Haarbüschel befinden.“ Auf seiner Internetseite finden sich noch viele andere tolle Geschichten. http://www.dominik-eulberg.de/eulbergs-bestimmungsservice/