Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel (2019)

Ob im eigenen Garten, unter Äckern und Feldern, Wiesen und Wäldern: Es ist der Boden, der dafür sorgt, dass wir essen, atmen und sauberes Wasser trinken können. Mehr noch: Wie wir mit der wunderbaren Welt unter unseren Füßen umgehen, ist für das Weltklima genauso entscheidend wie die Frage, womit wir unsere Autos antreiben oder wie wir unseren Strom produzieren. Und doch erfährt kaum ein Naturphänomen so viel Missachtung wie der Boden. Jedes Jahr geht er tonnenweise verloren, wird weggeschwemmt und weggeweht – ein Skandal für Umwelt und Klima. Susanne Dohrn schildert anschaulich, welche beeindruckenden Leistungen das faszinierende Zusammenspiel von Pflanzen, Insekten, Würmern, Pilzen und anderen Mikroorganismen unter der Erde vollbringt und wie industrielle Landwirtschaft und Bodenspekulation das alles gefährden. Ein starkes Plädoyer für mehr Achtsamkeit im Umgang mit den Ressourcen, die uns versorgen.

»Verständlich, unterhaltend und zum Mitlernen.«

Vorwärts-Literaturtipp

Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür (2017)

In Deutschland ist die Natur doch noch in Ordnung? Wir Deutschen sind vorbildliche Naturschützer? Weit gefehlt. Zahllose Wiesen- und Ackerpflanzen, Insekten und Vögel gehörten bis vor wenigen Jahrzehnten ganz selbstverständlich zu unserer Landschaft. Heute sind viele von ihnen gefährdet oder schon verschwunden. Je mehr aus Bauern intensiv produzierende Landwirte wurden, desto stärker verödeten artenreiche Wiesen und Weiden zu Intensivgrünland und vielfältige Ackerlandschaften zu industriell bewirtschafteten Monokulturen. Statt dem Treiben Einhalt zu gebieten, fördert die Politik den Wahnsinn noch. So wird die Landwirtschaft vielerorts zur Totengräberin der biologischen Vielfalt. Susanne Dohrn zeigt den stillen, aber drastischen Verlust auf, der sich vor unserer Haustür abspielt, indem sie die bedrohten Lebensräume und ihre Bewohner eindrücklich beschreibt. Sie benennt die Beteiligten und stellt Beispiele einer naturverträglichen Landwirtschaft vor.

»Monokulturen, Schädlingsvernichter, Billigprodukte: Susanne Dohrns Buch ist eine Anklage gegen die Agrarindustrie und politische Versäumnisse.«

NDR-Kulturjournal