Finger weg!

Wo bis vor 14 Tagen noch ein leeres Beet war, blüht es plötzlich über und über. Die Herbstzeitlosen (Colchicum autumnale) haben ihre Sommerpause beendet, die sie versteckt im Boden verbracht haben. Plötzlich sind die filigranen Schönheiten da, mit bis zu fünf Blüten pro Zwiebel. Doch die herbstliche Pracht hat ihrer Preis. Die Pflanzen, egal ob Blüten, Blätter …

Duftende Lianen

Bei Schlingpflanzen denke ich an tropische Urwälder. Dabei gibt es solche Pflanzen auch bei uns. Eine davon heißt Jelängerjelieber oder einfach nur Geißblatt. Es gibt sie in unterschiedlichen Farben und Wuchseigenschaften, je nach ihrer Züchtung und Herkunft. Das Wald-Geißblatt (Lonicera periclymenum) ist heimisch, blüht gelb, kommt in unseren Wäldern vor und schlingt sich bis zu sechs Meter …

Herbstsonnen

Wenn der Sommer zu Ende geht, hat das Sonnenauge (Heliopsis) seinen Auftritt im Garten. Früher konnten wir seiner Ausbreitungswut kaum Einhalt gebieten, denn sie bildet lange unterirdische Ausläufer, die sich wie Torpedos durch den Boden schieben. Damit wagt die Pflanze sich in neues Terrain vor, oftmals gerade dorthin, wo die Gärtnerin sie nicht haben möchte. Inzwischen mache …

Seidenhaare weiß wie Schnee

Ab und zu verirrt sich das Schmalblättrige Weidenröschen (Epilobium angustifoliu) in meinen Garten. Früher habe ich es als „Unkraut“ ausgerupft, heute lasse sich es stehen und freue mich an seinen rosafarbenen Kerzen. Offensichtlich bin ich nicht die Einzige, die ihr Herz für die Wildpflanze entdeckt hat. Einige Pflanzenversender haben das Schmalblättrige Weidenröschen in ihr Angebot aufgenommen.  …

Zweite Sinfonie in Pink

Im 17. Juli habe ich sie in meinem Blog „Sinfonie in Pink“ genannt: die prachtvoll blühende Staudenwicke (Lathyrus latifolius). Vor vier Wochen habe ich sie radikal zurück geschnitten, samt aller Samenstände. Manchen Pflanzen muss man Einhalt gebieten, egal wie schön sie sind. Aber die Staudenwicke lässt sich nicht unterkriegen. Inzwischen hat sie erneut ausgetrieben und fängt wieder …

Goldener Hauch von Herbst

Ihre Vorteile: Sie blüht im Spätsommer, wenn die meisten Stauden lange Schluss gemacht haben. Sie ist eine tolle Insektenweide. Sie wird bis zu zwei Meter hoch und leuchtet viele Meter weit in strahlendem Gelb. Und sie ist pflegeleicht. Man muss sie nicht gießen, nicht düngen, nicht alle paar Jahre umpflanzen, im Winter ins Haus holen. …

Sooo lange Fühler!

Das Tier hatte sich im Haus verirrt, also trug ich es hinaus und setzte es auf den Rasen. Dort saß es, perfekt getarnt und kaum zu erkennen (Foto unten rechts). Also musste die Schrecke zum zweiten Mal in meinen Händen reisen, diesmal zu einem kontrastreicheren Hintergrund ein paar Meter weiter auf einer Bauernhortensie. Erst da …

Die blaue Blume

Als die Wiesen-Glockenblume (Campanula patula) noch an den Wegrainen vor meiner Haustür wuchs, war meine Stadt ein Dorf und die Landwirtschaft eher extensiv. Schon damals hat mich in diese zarte Glockenblume fasziniert und ich habe versucht, sie im Garten anzusiedeln. Hat nie geklappt. Sie ist keine Gartenpflanze. Aus der Feldmark rund um meine Stadt ist die Pflanze …

Eine Artenreiche Wiese und ein Großsteingrab

So schön kann eine Wildblumenwiese sein, selbst wenn sie nicht mehr blüht. Die Wilde Möhre (Daucus carota) hat ihre Samen in kleine Nester zusammengezogen, ab und zu blitzt ein Farbtupfer hindurch und immer noch finden Insekten ihr Futter, wie die Hummel auf der fast verblühten Flockenblume. 5000 Jahre alt Die Wiese habe ich im Arnkielpark …

Gorillas im Haselstrauch

Die rostbraunen Räuber kommen jeden Tag. Meist bringen sie eine Horde Halbwüchsiger mit. Dann raschelt es in den Haselsträuchern (Corylus avellana) und rieselt ausgeknabberte Nüsse. Die tauben und wurmstichigen werden dabei gleich mit entsorgt. Als erstes machen sich die Mini-Gorillas über eine Hasel her, die meine Urgroßeltern gepflanzt haben. Lang und schmal sind die Früchte, …