Strohblumen kennen wir aus dem Garten. Ihre Blüten leuchten Dunkelrot, Rosa, Orange bis Gelb und Weiß. Die Art stammt aus Australien und heißt botanisch Helichrysum bracteatum. Den Winter in Deutschland überstehen diese Strohblumen nicht, die einheimische Sand-Strohblume (Helichrysum arenarium) hingegen schon. Dickes Fell gegen die Sonne Auch bei uns gibt es sandige, trockene Böden, die …
Eine echte Rarität: Blutströpfchen
„Ich bin giftig“ signalisieren die roten Punkte auf schwarzem Grund. Die beiden Falter auf den Fotos hatten es deshalb gar nicht eilig wegzufliegen. Sie haben sich auf ihre Schockfarben verlassen, die Fressfeinden ihre Giftigkeit signalisieren. Tagaktive Nachtfalter Die rot-schwarzen Schmetterlinge gehören zu den Widderchen. Den Namen verdanken sie ihren Fühlern, mit den hakenfömige Enden. Der wissenschaftliche …
Was blüht denn da?
„Das ist doch kein Acker“, wird mancher denken, wenn er dieses Foto sieht. In gewisser Hinsicht stimmt das sogar. Das Getreide wächst auf diesem „Schutzacker“ in der Uckermark in Brandenburg eher spärlich. Viele der seltenen und vom Aussterben bedrohten Ackerwildkräuter hingegen, von Botanikern Segetalflora genannt, haben sich prächtig vermehrt. Ihrem Schutz dient der Acker. Farbenfrohe …
Stiefkinder des Naturschutzes
Sie heißen Acker-Schwarzkümmel (Nigella arvensis), Acker-Gauchheil (Anagallis) oder Acker-Lichtnelke (Silene noctiflora). Wie selbstverständlich gehörten diese Pflanzen früher zur Ackerwildkrautflora. Der Pestizideinsatz in der Landwirtschaft hat sie verschwinden lassen. Auf einigen Schutzäckern – gut hundert an der Zahl – dürfen sie noch wachsen, blühen und sich vermehren, zum Beispiel in der Uckermark. Dorthin führte in diesem Jahr …
Kontakthof mit Speisesaal
An den Wegrainen blüht jetzt der Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris). Wie zarte weiße Wolken schwanken die Blüten in etwa 1,5 Meter Höhe im Wind. Eine Rarität ist der Wiesen-Kerbel nicht. Sein üppiges Vorkommen an Wegrainen darauf hin, dass der Boden gut, man könnte auch sagen zu gut, gedüngt ist, weshalb er zur sogenannten „Gülleflora“ gehört. Unerwünscht und …
Geliebte Labkräuter
„Davon habe ich genug im Garten, das muss ich nicht kaufen.“ Das war mein erster Gedanke, als ich in der Zusammensetzung der Saat für meine kleine Wiese das Wort Labkraut las. Was ich nicht wusste: Es gibt mehrere Labkräuter und nicht alle sind so lästig wie das Kletten-Labkraut (Galium aparine). Das ist die einjährige Pflanze mit …
Meine Kleine Wiese Nummer 2
Es ist zum Verzweifeln! Meine kleine Wiese sollte sich verdoppeln. Stattdessen wachsen dort lauter Kräuter, die nicht in der Saat waren. Zur Erinnerung: Vergangenes Jahr musste ich mehr Saat bestellen, als ich brauchte. Also habe ich Anfang April nochmals 50 Quadratmeter Rasen abschälen lassen und den Rest der Wiesensaat ausgebracht: Gräser, Hülsenfrüchte und Kräuter. Dann …
Über Gräser und Ungräser
Die Landwirte unterscheiden zwischen Gräsern, die ihnen nützen und unerwünschten Gräsern, die zu wenig Ertrag liefern oder vom Vieh gemieden werden. Letztere nennen sie „Ungräser“, und um sie zu bestimmen gibt es sogar ein App, verbunden mit dem Hinweis, mit welchen Pflanzenschutzmitteln man sie am besten bekämpft. Auf meiner Wiese sind alle willkommen, Gräser und Ungräser. …
Eine Hornisse, die keine ist
Hat die aber einen furchterregenden Stachel! Das ist der der erste Gedanke bei der Entdeckung des Insekts, das in einem Spinnennetz verendet ist. Ein Blick ins Bestimmungsbuch ergibt: Eine Hornissenkönigin (Vespa crabro) ist es nicht, obwohl das Tier mindestens so groß ist. Es handelt sich um eine Riesenholzwespe (Urocerus gigas). Sägewerk am Leibesende Bis zu vier Zentimeter …
Wild gewordene Margeriten
Manche nennen sie Wiesen-Wucherblume. Das klingt bös und soll es auch. Landwirte schätzen die Pflanze nicht, weil sie ihre Futtergräser verdrängt. In der Realität ist es mittlerweile andersherum: Die Futtergräser verdrängen die Wiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare), wie sie wissenschaftlich heißt. Aber bitte mit Sonne Ihr Name verrät, welche Böden sie mag: sonnig, halbtrocken und nicht zu …