Kürzlich, bei einer Radtour zu den Blühflächen unserer Stadt, sah ich prachtvoll blühenden, von Hummeln umsummten Roten Sonnenhut (Echinacea purpurea) – auf den von der Stadt angelegten Blühinseln, am Bahnhof, auf dem Kreisel am Ortseingang. Nur in meinem Garten will er nicht wachsen.

Bei mir will er nicht

Schon mehrmals habe ich einen Roten Sonnenhut geschenkt bekommen. Im ersten Jahr blühte er prächtig, im zweiten spärlich, im dritten war er weg. Dabei heißt es, der Rote Sonnenhut sei mehrjährig, frosthart und vor allem anspruchslos. Ich habe mittlerweile so meine Zweifel, ob das wirklich stimmt.

Hunger auf Nährstoffe

Ich vermute, dass es mit meinem Boden zu tun hat. Wir düngen nicht, aber der Rote Sonnenhut will nährstoffreichen Boden. Deshalb soll man um die Pflanze im Herbst reichlich Kompost verteilen, heißt es in den Garten-Ratgebern. Kompost habe ich mehr als genug. Die Samen sät man am besten ab April aus, nachdem man sie vorher eingeweicht und dann mit Erde bedeckt hat. Das ist die letzte Chance für den Roten Sonnenhut in meinem Garten und schon ein Projekt für das nächste Jahr.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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