Thymian zum Würzen kaufe ich immer mal wieder. Was ich nicht wusste: Ich habe schon massenhaft Thymian im Garten, nämlich den wilden, auch Quendel oder Sand-Thymian (Thymus serpyllum) genannt. Er ist ein Verwandter des Echten Thymians (Thymus vulgaris), der den Winter meist nicht übersteht. 

Sandig, sonnig, warm

Wilder Thymian ist ein Spezialist für nährstoffarme, trockne Böden. Wo es steinig und sandig ist, sonnig und warm – also wo die meisten Pflanzen Probleme bekommen – gedeiht er besonders gut und bildet dichte Teppiche. Er ist auch im Winter grün, wird etwa zehn Zentimeter hoch und hat kleine lilafarbene Lippenblüten, die büschelweise von Juni bis August blühen und für Insekten sehr attraktiv sind. 

Vermehren ganz einfach

Die Ausläufer der Pflanze bilden Wurzeln, die man nutzen kann, um ihn zu vermehren. Einfach vorsichtig auszupfen und neu einpflanzen. Man kann im Frühsommer auch verholzte Seitentriebe abscheiden, die Spitzen abscheiden und die Stecklinge in einen Topf setzen. Auch sie bilden meist Wurzeln. Die Pflänzchen kann man dann z.B. zwischen die Ritzen von Platten pflanzen, wenn man sie begrünen will. 

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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