Bei Hortensien (Hydranga) könnte ich eine Sammelleidenschaft entwickeln. Ich finde diese altmodische Pflanze der Bauerngärten wunderschön. Für mich haben sie ein optisches Suchtpotential, auch weil sie bis zum Frost blühen und dabei ihre Farbe verändern – von blau, rosa bis blaugrün im Herbst. Das schafft keine andere Pflanze. Allerdings brauchen sie Pflege. Normalerweise bin ich dafür nicht so zu haben, aber bei Hortensien mache ich eine Ausnahme. Schönheit hat ihren Preis.
Pflege bei Frost
Hortensien sind frosthart. Sie bekommen bei mir nur eine Decke aus Laub und überstehen kalte Winter prächtig. Mehr Probleme bereiten ihnen warme Winter, wie der letzte. Sie treiben dann schon im April. Ihre grünen Triebe, in denen die Blüten angelegt sind, überstehen die Nachtfröste im April und Mai aber nicht. Deshalb decke ich sie in solchen Nächten mit eine Noppenfolie zu.
Trinklustig
Bauern- und Tellerhortensien brauchen viel Wasser, Rispenhortensien sind diesbezüglich anspruchsloser. Bei mir stehen sie alle halbschattig, das hilft in trocknen Sommern. Gegossen werden sie jedoch erst, wenn sie auch morgens noch die Blüten hängen lassen. So bilden sie tiefere Wurzeln.
Blau, rosa, weiß
Interessant ist die Farbgebung. Rosafarbene Gartenhortensien erhalten einen Blauschimmer, wenn der Boden, in dem sie wachsen, sauer ist. Vielleicht hat deshalb diejenige, die am dichtesten an den saure Böden liebenden Rhododendren steht, einen wunderhübschen Blauschimmer.