Da blüht noch was

Das NDR-Fernsehen dreht auf meiner kleinen Wiese. Und das nach diesem Sommer! Nach weiteren drei Tagen Dauerregen! Immerhin, der kleine gelbe Hopfenklee hat mich nicht im Stich gelassen, die weiß blühende Schafgarbe auch nicht und auch nicht die lilafarbene Braunelle. Und das Interview konnte sogar im Garten stattfinden, weil es morgens trocken blieb. Tote Hose …

Faultier im Freibad

Betrachtet man nur die Füße, könnte man das Tier für ein urzeitliches Faultier halten. Und in der Tat ist die Tierart, deren Füße auf dem Foto zu sehen sind, vor gut 100 Millionen Jahren zusammen mit den Blütenpflanzen entstanden. Die Füße gehören zur Raupe eines Nachtfalters. Er heißt Mittlerer Weinschwärmer (Deilephila elpenor), dessen Raupen so lang und dick wie ein …

Mais nervt immer noch!

Vor ziemlich genau einem Jahr schrieb ich hier darüber, dass Mais nervt. Auf den Beitrag in meinem Blog wurde vor zwei Monaten eine Zeitschrift aufmerksam. Food & Farm heißt sie, erscheint im Deutschen Landwirtschaftsverlag, nennt sich „Das Magazin für Besser-Esser & Freizeit Farmer“, ist schön zu lesen, mit tollen Bildern, vielen Tipps und Rezepten. Lebenswichtig wie …

Schleimige Streicheleinheiten

Die beiden treiben es ganz öffentlich, in einer schattigen Ecke direkt vor der Haustür. Die erste Reaktion: Boah, ist das widerwärtig! Die zweite: Jetzt machen die auch noch neue Schnecken, und das mitten im September! Die dritte Reaktion: Wie geht das eigentlich: Schneckensex? Stalker in Zeitlupe Nacktschnecken ruhen die meiste Zeit. Mit Fressen verbringen sie …

Achtung, ich bin gefährlich!

So tun als ob. Wer kennt das nicht von sich selbst oder Freunden? In der Insektenwelt gehört diese Strategie zum Überleben. Mimikry heißt sie und bedeutet: Man gibt sich den Anschein, wild und gefährlich zu sein. Wie das Insekt auf dem Foto oben. Braunäugige Schöne Auf den ersten Blick sieht es aus wie eine Wespe. …

Wer wohnt denn da?

Meine kleine Wiese ist auch nach mehr als einem Jahr für Überraschungen gut. Beim Sensen entdeckten wir einen Kokon, braun, perfekt kugelrund mit einer Öffnung nach unten. Der Bewohner zeigte sich nicht, öffnen wollten wir den Kokon auch nicht. Also Recherche im Netz. Ganz schöner Brummer Das Ergebnis: Der Kokon gehört einer Wespen- oder Zebraspinne …

Suchbild mit Frosch

Der Kerl gehört nicht in meinen Garten. Er wurde eingeschleppt, mit bester Absicht. Eine Freundin brachte vor einiger Zeit Kaulquappen mit, ohne zu wissen, dass es verboten ist, sie in der Natur zu entnehmen. Zurückbringen war keine Alternative, dafür war der Weg zu weit. Sie hätten es nicht überlebt. Also ließen wir die kleinen Tiere …

Zauberkraft auf dem Rasen

Die Natur ist immer wieder für Überraschungen gut, selbst da, wo man sie nicht erwartet – wie auf dem tagtäglich gemähten Rasen eines Krankenhauses, wo ich über einige Wochen jeden Tag jemanden besuchte. An den Wochenenden – offensichtlich hatte der „Mäher“ frei – wuchsen auf dem Rasen hellbraune Pilze in perfekten Ringen. Wer einen solchen …

Geliebter kleiner Schmarotzer

Auch das Pflanzenreich steckt voller Eigennutz. Zuweilen hilft man einander – wenn Pilze Bäume oder Orchideen mit Nährstoffen versorgen –, aber manchmal geht es auch recht ruppig zu, zum Beispiel, wenn Pflanzen andere Pflanzen parasitieren, man könnte auch sagen: aussaugen. So ein Parasit ist der Klappertopf und das macht ihn für meine kleine artenreiche Wiese …

Buchtipp: Das Ende der Natur

Der Faulbaum-Bläuling (Celastrina argiolus) auf Cover hat etwas begriffen. Vergangenes Jahr tauchte er zum ersten Mal im Garten auf. Das ist kein Zufall. In vielen Städten ist die Artenvielfalt mittlerweile größer als auf dem Land. Denn aus der Agrarlandschaft sind die blumenreichen Wiesen und bunten Wegraine verschwunden, sind Äcker mit Kamille, Mohn und Kornblume Raritäten, …