Die Berge der blauen Lilien

Während hier die Schneeglöckchen ihre weißen Köpfchen aus dem Boden stecken, steht in Andalusien so manche Bergwiese in voller Blüte, wie das Foto aus der Sierra de Grazalema zeigt. Der karge Höhenzug in der Nähe von Ronda ist ein Nationalpark. Dort blüht um diese Jahreszeit Iris planifolia, eine Schwertlilienart. Feucht im Winter, trocken im Sommer …

Gelber Glibber im Garten

Im Winter über Natur im Garten zu bloggen ist schwierig. Derzeit ist alles ist nass und grau. Doch gerade dann fällt ein glänzender, sonnengelber Fleck besonders auf. Der Fleck sieht aus, als habe jemand ausgiebig mit Aprikosenmarmelade herumgeschmiert. Regenpilz Die „Aprikosenmarmelade“ befindet sich auf dem abgeschnittenen Ast einer Korkenzieherhasel, die vor zwei Jahren zur Dekoration …

Bürstenspinner im Naturbad

Als Ratsfrau war ich im September unterwegs um künstlich angelegte Seen anzuschauen, denn so etwas wollen wir in meiner Stadt auch bauen. Der Informationstrip führte u.a. ins Naturbad Zeven in Niedersachsen. Beim Fachsimpeln über Algenbildung und Wasserreinigung fiel mein Blick auf einen weißlichen Belag auf einem Pflanzenstengel (Foto). Der DJ und Ökologe Beim genaueren Hinschauen …

Eulchen auf dem Acker

Noch so ein Spezialist: Ackerwinden-Bunteulchen oder Ackerwindenflur-Bunteulchen (Emmelia trabealis) heißt dieser nur maximal 2,5 Zentimeter große Nachfalter. Entdeckt habe ich ihn in der Uckermark auf einem Schutzacker, auf dem Ackerwildkräuter nicht weggespritzt werden dürfen. Blütenfresser Der Name ist Programm. Das Eulchen braucht den Acker und angrenzende Raine zum Überleben, weil dort die Ackerwinde wächst. Seine …

Dornige Futterquelle

Friss mich, ich bin nahrhaft und lecker signalisieren die roten Früchte des Weißdorns im Herbst. Inzwischen sind sie wie das Laub zu Boden gefallen, ein Fest für hungrige Esser. Regenwürmer machen sich über die Blätter her und ziehen sie in den Boden, wo sie vermodern, Mäuse und Vögel verzehren die mehligen und nahrhaften Beeren. Erst …

Schlaue Pilze

Sie leben im Boden und auf unserer Haut, lieben es feucht und sollen näher mit den Tieren als mit den Pflanzen verwandt sein: Pilze. Die beiden Exemplare oben fühlen sich offensichtlich auf Holzschnipseln wohl. Sie stehen damit in einer Millionen Jahre alten Tradition. Als vor 250 Millionen Jahren das größte Massenaussterben auf der Erde stattfand, …

Das Lob des Mutterkrauts

Unkraut oder Gartenblume? Mir ist das egal. Die gelben „Knöpfe“ mit den weißen Blütenblättern drumherum haben es mir angetan. Sie sehen ein wenig aus wie die Blüten der Kamille, die Pflanze riecht aber wie eine Chrysantheme, wenn man sie berührt. Altes Heilkraut Jahrelang wusste ich nicht wie sie heißt. Bis jemand mir einen Tipp gab: …

Wandernde Alpenveilchen

In meinem Garten passieren merkwürdige Dinge. Beim Rasenmähen entdeckte ich kürzlich das Blatt einer Zyklame, eines Mini-Alpenveilchens. Es wuchs, wo wir zuvor das Gras stehen ließen, weil die Wiesenmargeriten so wunderschön blühten. Vermutlich hat die Zyklamen-Saat die Ungestörtheit zum Keimen genutzt. Tief im Boden versteckt Die Pflanze auszugraben, um die an einen geschützten Ort zu …

Zauberkünstler

Der Herbst ist die Zeit der Zauberkünstlerinnen. Sie weben ihre Netze, in denen sich morgens der Tau verfängt und die aufgehende Sonne glitzert. Das Netz auf dem Foto hat eine Kreuzspinne geschaffen, um damit Insekten zu erbeuten. Sie brauchte dafür weniger als eine Stunde. Das alte hat sie vermutlich aufgefressen. Perfektes Recycling! Im Reich der …

Die Vorratshaltung der Regenwürmer

Im Herbst stecken viele Blätter senkrecht im Boden. Das ist kein Zufall sondern das Werk von Regenwürmern. Sie fressen vermoderte Pflanzenteile. Dazu kommen sie nachts an die Oberfläche und suchen nach Blättern, die sie in ihre Röhren ziehen können. Dort werden sie von Mikroorganismen regenwurm-mundgerecht zersetzt. Darunter steckt ein Wurm Im Wald sieht man manchmal …