Während hier die Schneeglöckchen ihre weißen Köpfchen aus dem Boden stecken, steht in Andalusien so manche Bergwiese in voller Blüte, wie das Foto aus der Sierra de Grazalema zeigt. Der karge Höhenzug in der Nähe von Ronda ist ein Nationalpark. Dort blüht um diese Jahreszeit Iris planifolia, eine Schwertlilienart.

Feucht im Winter, trocken im Sommer

Mit ihren tief im Boden sitzenden Knollen überdauert die Pflanze sommerliche Hitze und Trockenheit, die Pflanze ist also perfekt angepasst an das heiße Klima Südspaniens. Mit unseren regengereichen Sommern hingegen würde sie gar nicht klarkommen.

Der Zwerg unter den Lilien

Typisch sind der gedrungene Wuchs, der kurze Blütenstil und die sich nur eben über dem Boden befindenden Blätter. Daher auch der Name planifolia von lateinisch planus für flach und folium für Blatt, woraus sich der deutsche Name Flachblättrige Schwertlilie ergibt. Unter den Schwertlilien ist Iris planifolia ein Zwerg. Sie wird gerade mal 15 Zentimeter hoch.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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