Die Mutter der Pflaumen

Der März ist nicht gerade mit heimischen blühenden Büschen und Bäumen gesegnet. Eine Ausnahme gibt es: die Kirschpflaume (Prunus cerasifera). Sie gehört zusammen mit der Schlehe, die etwas später blüht, zu den Stammeltern der Urpflaume. Wie der Wildling in den Garten gekommen ist, weiß ich nicht. Ich lebe in einem ehemaligen Obstbaugebiete. Dort wächst die …

Und es gibt sie doch

Im Garten lohnt es sich immer, genau hinzuschauen. Gestern habe ich noch geschrieben, ich hätte keine gefüllten Schneeglöckchen. Heute, als ich eigentlich Märzbecher fotografieren wollte, habe ich sie doch entdeckt, sogar ziemlich viele (siehe Fotos). Nun habe ich sie mit einem Stöckchen markiert, damit ich die Saat abnehmen und sie getrennt aussäen kann. Mal sehen, …

Die Masse macht’s

Wenn Schneeglöckchen (Galanthus), dann viele. Schließlich blüht um diese Jahreszeit außer Schneeglöckchen fast nichts im Garten. Das Schöne ist: Sie lassen sich superleicht vermehren. Man muss sie nach dem Blühen einfach nur in Ruhe lassen. Nach der Blüte ziehen sich Schneeglöckchen in die Zwiebel zurück. Zuvor bunkern sie alle Nährstoffe aus ihren Blättern, die deshalb braun werden …

Ein Herz für Höhlenbrüter

Meine Vorfahren waren Bauern, Hufner wie es im 18. Jahrhundert hieß. Sie kamen aus Dörfern mit Namen wie Klein Pampau oder Müssen. Durch Müssen fährt der ICE zwischen Hamburg und Berlin, wenn er mal wieder auf Umwegen unterwegs ist. In der Nähe von Klein Pampau werden immer wieder fossile Walfischknochen, Haifischzähne und sogar Millionen Jahre …

Verfrühter Frühling

Mit dem #Klimawandel habe ich ein Problem. Ich mag es gerne warm, und nicht nur ich. Heute war ein Sonnentag, morgens 2 Grad, mittags mehr als zehn, und alle, denen ich begegnete freuten sich über den zauberhaften Frühlingstag mitten im Januar. Würde der Klimawandel bedeuten, dass es kälter wird, dass wir mehr für Heizung ausgeben …

Wimmeln im Waldboden

Sie haben sechs Beine wie die Insekten. Sie sind zahlreich. Zwischen 2000 und 18 000 Tiere pro Quadratmeter wurden gezählt, vor allem im Waldboden.  #Beintastler, #Proturen, heißen diese urzeitlich anmutenden Wesen, die wir normalerweise nie zu Gesicht bekommen, weil sie mit dem bloßen Auge kaum erkennbar sind. Dennoch verdanken wir ihnen die Fruchtbarkeit unserer Böden. …

Liebeserklärung an die Buchenhecke

Man muss sie scheren, ein- bis zweimal im Jahr.  Sie ist im Winter nicht grün sondern braun, weil die Blätter nicht abfallen. Trotzdem liebe ich meine #Buchenhecke. Im Frühjahr gibt es kein schöneres Laub als das von Buchen, flauschig-hellgrün ist es und sehr zart. Zum Sommer hin wird die Hecke dicht und sattgrün, ein idealer …

Melkmacht mit sechs Beinen

Sie sind die Weltmacht unter unseren Füßen – die #Ameisen. In meinem neuen Buch über den Boden habe ich ihnen ein Kapitel gewidmet, weil sie als #Bodenlebewesen schwer unterschätzt werden. Das Leben der meisten Ameisen – selbst das von Waldameisen – spielt sich zum großen Teil unterirdisch ab. Für ihre Bauten bewegen sie Tonnen von …

Verräterische Kügelchen

Wie und wo beginnt man mit den Kennenlernen unserer Natur? Mit dem genauen Hinschauen, z.B. bei einem Spaziergang im Wald. Das lohnt auch im Spätherbst. Inzwischen haben die Eichen ihr Laub abgeworfen, sodass man ab und zu Blätter findet, auf deren Unterseiten grüne Kügelchen sitzen. Verursacher: eine Gallwespe, genauer die Eichengallwespe (Diplolepis Quercusfolii). Winter-Matriarchat In …

Danke Maulwurf!

Er ist wieder da, unser #Maulwurf (Talpa europaea), und zerlegt unseren Rasen mit seinen schwarzen Vulkankegeln. Schaue ich im Internet, finde ich tausend Tipps, wie man ihn vertreibt. Umbringen darf man ihn nämlich nicht, er ist geschützt. Und außerdem ein Nützling, weil er im #Boden nicht nur nützliche #Regenwürmer frisst, sondern auch Schädlinge, die an …