Mit dem #Klimawandel habe ich ein Problem. Ich mag es gerne warm, und nicht nur ich. Heute war ein Sonnentag, morgens 2 Grad, mittags mehr als zehn, und alle, denen ich begegnete freuten sich über den zauberhaften Frühlingstag mitten im Januar. Würde der Klimawandel bedeuten, dass es kälter wird, dass wir mehr für Heizung ausgeben müssen, dass die Sommer kalt und verregnet wären, wir würden ihn ernster nehmen.

Ungewöhnlich früh: Cyclamenblüte Mitte Januar in Schleswig-Holstein.

Mücken tanzen

Mein Garten macht auch Frühling. Die ersten wilden Alpenveilchen oder (#Cyclamen) blühen, ein paar von unseren Bienen fliegen und die ersten #Winterlinge (Eranthis hyemalis) stecken auch schon ihre gelben Nasen in die Sonne, in der Hoffnung das ein Insekt vorbei kommt und sie bestäubt. Sogar die erste Krokusblüte habe ich schon entdeckt, und über unserem Rasen tanzen Mücken.

Das große Durcheinander

Eigentlich alles viel zu früh. Die Rache wird kommen, vermutlich mit späten Frösten, die den Hortensienknospen den Garaus machen und den Kirschblüten. Zumindest war so im vergangenen Jahr. Die Natur ist durcheinander geraten. Ich fürchte, es bekommt ihr nicht, auch wenn viele Menschen hier im Norden es lieber etwas wärmer als etwas kälter mögen.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

Vielleicht gefällt dir auch das: