Man muss sie scheren, ein- bis zweimal im Jahr.  Sie ist im Winter nicht grün sondern braun, weil die Blätter nicht abfallen. Trotzdem liebe ich meine #Buchenhecke. Im Frühjahr gibt es kein schöneres Laub als das von Buchen, flauschig-hellgrün ist es und sehr zart. Zum Sommer hin wird die Hecke dicht und sattgrün, ein idealer Nistplatz für unsere #Amseln. Im Herbst leuchtet sie bei Sonnenschein wie gelbe Flammen.

Wintervorräte

Ab Oktober/November beginnt die wirklich spannende Zeit meiner Buchhecke. Eichhäher und Elstern kommen, um im dichten Gezweig Walnüsse von Nachbars Baum als Wintervorrat zu verstecken. Haselnüsse werden von Eichhörnchen am Fuß der Hecke eingebuddelt. Nicht alle Vorräte finden sie wieder, sodass die Buchenhecke nach und nach von anderen heimischen Gehölzen bevölkert wird.

Spatzentheater

Am liebsten sind mir die #Spatzen. Bis zu 20 Stück nutzen die Hecke als Ausguck. Sie sitzen auf den vordersten Zweigen, geschützt vor dem Sperber, der ab und zu auf der Jagd vorbeischaut. Sie erinnern mich an Menschen, die, die Arme auf ein Kissen gestützt, vom offenen Fenster dem Treiben in der Straße zuschauen. Meine Spatzen beobachten den Garten, plaudern miteinander, zwischendurch sammeln sie Insekten und Insekteneier von den Zweigen. Ich liebe meine Buchenhecke.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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