Er ist wieder da, unser #Maulwurf (Talpa europaea), und zerlegt unseren Rasen mit seinen schwarzen Vulkankegeln. Schaue ich im Internet, finde ich tausend Tipps, wie man ihn vertreibt. Umbringen darf man ihn nämlich nicht, er ist geschützt. Und außerdem ein Nützling, weil er im #Boden nicht nur nützliche #Regenwürmer frisst, sondern auch Schädlinge, die an Wurzeln nagen, z.B. Engerlinge oder Schnakenlarven. Ich nehme den Maulwurf als Kompliment: Unser Boden lebt, und das ist gut so.
Artenvielfalt auf dem Rasen
Ich freue mich sogar über die Haufen, denn im nächsten Frühjahr werden sie blühen. Statt Gräser wachsen bei mir auf den kahlen Stellen dann gelb-weiße Gänseblümchen, roter Sandmohn oder lila Braunellen. Der Maulwurf hat die Samen aus der Samenbank im Boden an die Oberfläche befördert und sorgt für Artenvielfalt auf meinem Rasen. Außerdem belüftet er den Boden, auch das ist wichtig für die Bodengesundheit.
Adé Wühlmaus
Am wichtigsten ist mir etwas anderes: Der Maulwurf bewahrt meine Pflanzen weitestgehend vor Wühlmäusen, die sich gerne z.B. über Tulpenzwiebeln hermachen. Wühlmäuse mögen keine üblen Gerüche, und so ein Maulwurf kann schon ganz schön müffeln. Außerdem ist er ein Räuber, der nicht davor zurückschreckt, Wühlmausbabys zu verspeisen, weshalb die Mäuse sich lieber ein anderes Revier suchen und meine Tulpenzwiebeln und die anderen Gartenpflanzen verschonen – dem Maulwurf sei Dank.