Zu sonnig für die Sonnenbraut

Mehr als starken Frost fürchtet jede Gärtnerin Trockenheit kombiniert mit Hitze. Den meisten Pflanzen bekommt das nicht. Sie mögen zwar gerne Sonne, aber mehr als 30 Grad, dazu ein trockner Ostwind und wochenlang kein Regen, wie es gerade jetzt der Fall ist, halten die meisten nicht gut aus.  Aus den Weiten der Prärie Auch unsere …

Nächtliche Besucher

Es ist heiß, die Fenster stehen auf, im Haus ist es kaum auszuhalten. So müssen sich die Menschen gefühlt haben, als es 1540 monatelang in ganz Europa spärlich oder gar nicht regnete: „Dunst ist die Welle, Staub ist die Quelle! Stumm sind die Wälder, Feuermann tanzet über die Felder!“ heißt es in Theodor Storms Märchen …

Blaue Leiter in den Himmel

Meine Jakobsleiter (Polemonium caeruleum) ist spät dran. Die kleine heimische Staude blüht eigentlich im Juni/Juli. Dann hat sie auch mehr Blüten. Sie wird auch Blaue Himmelsleiter genannt, was ich viel romantischer finde. Mitten im August ist diese Pflanze spät dran. Kann sein, dass sie zum zweiten Mal blüht, weil ich ihr die erste Blüte abgeschnitten …

Mein falscher Ehrenpreis

So kann man sich täuschen. Die Pflanze mit den weiß blühenden Kerzen in unserem Garten hielt ich für einen Ehrenpreis (Veronica). Bis ich einen Freund besuchte, bei dem sie ebenfalls gerade im Garten blüht und er sie Schnee-Felberich (Lysimachia clethroides) nennt. Also Foto gemacht und mit der Pflanze zu Hause verglichen. Ergebnis: Er hat Recht. Blütenblätter …

Vom Frühjahrsblüher zum Silberblatt

Mondviole – was für ein romantischer Name! Ein anderer ist Einjähriges Silberblatt (Lunaria annua). Im Frühjahr leuchteten die violetten Blüten (Foto unten) an vielen Stellen aus meinen Beeten hervor, wo die Samen des Vorvorjahres hingefallen waren. Gerne wo es halbschattig ist und nicht zu trocken. Mondviolen sind zweijährig, auch wenn der Name anderes vermuten lässt.  Kräfte …

Dankbarer Dauerblüher bis zum Frost

Zu meinen Lieblings-Sommerblumen gehört Cosmea (Cosmos bipinnatus). Sie stammt ursprünglich aus Mexiko und Brasilien, unsere Winter überlebt sie also nicht. Ein Teil der Samen im Boden hingegen schon. Wer sicher gehen will, im Folgejahr blühende Cosmea zu haben, nimmt im Spätsommer Samen ab, um sie ab April an sonnigen Stellen im Garten auszuwerfen.  Im Juli geht …

Die über allen Beeten Schwebende

Eigentlich war er zum Missionieren nach China gegangen: der französische Geistliche Père Jean Marie Delavay (1834-1895). Er landete in der Provinz Guangdong im Südosten, der „Mutter aller Gärten“. Von dort dehnte er seine Streifzüge in die umliegenden Provinzen aus bis nach Yunnan, und entdeckte dabei auch die Chinesische Wiesenraute (Thalictrum delavayi), deren Blüten gerade über meinem Garten …

Meine altmodische Schönheit

Im Bauerngarten meiner Großmutter waren Zinnien ein fester Bestandteil. Als ich den Garten vor Jahren von ihr übernahm, gingen sie verloren. Vermutlich weil ich sie für eine winterharte Staude hielt. Zinnien sind aber klassische Sommerblumen. Sie wollen Wärme, denn sie stammen ursprünglich aus Mexiko.   Leicht mit Samen vermehrbar Jahrhundertelang brachten Pflanzensammler aus der ganzen Welt …

Vom Fürstenhof in den Bauerngarten

Könige und Fürsten schmückten mit Agapanthus ihre barocken Gärten. In meinem Garten hat er erst vor kurzem Einzug gehalten. Eigentlich mag ich keine Pflanzen, die ich im Herbst ins Haus holen und dann durch den Winter bringen muss. Bei der Schmucklilie, ein anderer Name für Agapanthus mache ich eine Ausnahme, auch weil er so prachtvoll …

Ich wünsch dir ein langes Leben!

Zwölf Monate kann ein Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni) leben. Er ist unser langlebigster Tagfalter. Ich habe den ersten dieses schmetterlingsarmen Sommers auf meiner Staudenwicke entdeckt. Sie hat sich an meinem Hoftor ausgesät und nutzt es im Sommer als Rankhilfe. Inzwischen ist sie fast verblüht. Mit sicherem Gespür für das, was ihm schmeckt, nutzt der Falter die rotvioletten …