Irgendwann gekauft, irgendwo eingepflanzt, den Namen vergessen – so erging es mir mit dieser Pflanze. Und plötzlich schweben diese „rosa Raupen“ über den Beeten. Irgendwas mit Wiesenknopf hatte ich in Erinnerung, aber die Suche im Internet half nicht. Unsere heimischen Wiesenknöpfe, darunter der Kleine Wiesenknopf (Sanguisorba minor) oder Pimpinelle, Bestandteil der berühmten Frankfurter Grünen Sauce, sehen völlig anders aus.

Antwort bei Facebook

Also habe ich eine Anfrage bei Facebook gepostet und bekam innerhalb von wenigen Minuten eine Antwort: Japanischer Wiesenknopf (Sanguisorba obtusa), stammt aus japanischen Wäldern und wächst dort auf feuchten Wiesen. Entsprechend sind seine Bedürfnisse: ein bisschen feucht, Füße im Schatten, nicht zu viele Nährstoffe, wie bei Wildpflanzen üblich.

Pflanzen sammeln

Entdeckt hat die Pflanze Carl Johann Maximowicz, ein deutsch-baltischer Botaniker auf einer seiner Forschungsreisen, die in nach Japan führte. Wie damals üblich brachte er viele Pflanzen mit zurück, darunter auch den Japanischen Wiesenknopf, den er 1874 erstmals beschrieb. Ich kann die Faszination der damaligen Pflanzensammler verstehen. Ich sammle auch, in meinem Garten und mit Passion.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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