Die heißen Tage der vergangenen Wochen haben mich neue Pflanzen entdecken lassen. Die eine oder andere, die ich an den sonnigen Teichrand gepflanzt habe, hat es nicht überlebt, z.B. die Bach-Nelkenwurz (Geum rivale). Typischer Fall von „verkauft“. Die Bachnelkenwurz will es feucht, aber am Rand eines künstlich angelegten Gartenteiches, der zudem nach Süden liegt, ist es im Sommer knochentrocken. Selbst der Lavendel hat seine Lebensgeister ausgehaucht. Dumm gelaufen, schade um die Pflanzen und wieder was gelernt.

Winterhart und immergrün

Ein Neuling im Garten hat die Hundstage überlebt: Reichblühendes Fettblatt heißt die Pflanze, botanisch Sedum floriferum ‚Weihenstephaner Gold‘. Sie blüht im Juli und August goldgelb, ist winterhart und immergrün und soll sich gut ausbreiten, worauf ich nun hoffe. Schließlich sind wieder Plätze frei am Teichrand.

Pflanzen für den Klimawandel

Wenn die Sommer so trocken seine werden, was zu erwarten ist, sind die vielen Sedumarten, ein anderer Name für die „Fettblätter“, attraktive Alternativen. Pflege benötigen sie nicht, genügsam sind sie auch, brauchen wenig Wasser, keinen Dünger, blühen vielfältig und schaffen es sogar, über Steine zu wachsen, oder in deren Ritzen. Eine dünne Schicht Boden reicht ihnen zum Überleben.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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