Sie blühen und blühen: Die Schafgarben auf meiner kleinen Wiese, die ich vor einigen Jahren angelegt habe. Als neulich eine Freundin zu Besuch war – eine Biologielehrerin – rief sie ganz begeistert: „Du hast ja Sumpfschafgarben.“ OK, dachte ich, schau ich mal nach, was es damit auf sich hat und lerne gleich wieder neues über meinen Garten. 

Monatelange Blütezeit

Korrekt heißt die Sumpfschafgarbe Bertrams-Garbe (Achillea ptarmica). Sie ist winterhart, bildet tiefe Wurzeln, blüht von Juli bis September, wird von Fliegen und Bienen bestäubt und kann 60 bis 80 Zentimeter hoch werden. Das schafft sie auf meine kleinen Wiese nicht. Vermutlich ist es dafür ein wenig zu trocken. Da sie aber breite Horste bildet, schafft sie es vielleicht, den Brennnesseln und den Gräsern Einhalt zu gebieten, die sich dort für meinen Geschmack zu sehr ausgebreitet haben.  

Züchtung für den Staudengarten

Bertrams-Garben gibt es auch mit gefüllten Blüten. Sie wurden für Staudengärten gezüchtet. „Die Perle“, Achillea ptarmica „The Pearl“ hat gefüllte Blüten. Sie soll ebenfalls eine gute Insektenweide sein, vermutlich aber nicht so perfekt wie die wilde Verwandte auf meiner kleinen Wiese. Da sie lange blüht und ein Rückschnitt ihre Blühfreude anregt ist meine Sumpfschafgarbe vielleicht auch etwas für meinen Staudengarten. Pflanzen die auch im September noch blühen sind darin ziemlich rar.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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