Was wäre ein Garten ohne Rosen? Am liebsten sind mir die alten englischen mit ihrem betörenden Duft. Aber da ich mich weigere, Sternrußtau und andere Rosenkrankheiten mit Chemie zu bekämpfen, überleben sie bei mir nie lange. Auch deshalb bin ich auf andere Arten umgestiegen. Offene Blüten Wer etwas für die Insektenwelt tun will sollte Rosen …
Hungriger Käfer
Als ich gestern Nacht nach Hause kam und einen Blick auf die Margeriten neben meinem Autoparkplatz warf, saß etwas Dunkles in einer der Blüten. Ein schlafender Käfer, dachte ich. Heute morgen wurde ich eines Besseren belehrt. Es war ein hungriger Käfer und zwar ein Rosenkäfer (Cetoniinae). Um welche Art es sich handelt weiß ich nicht, …
Sinfonie in Pink
Da gehört sie nicht hin: Was am Teich so prachtvoll leuchtet ist eine Staudenwicke (Lathyrus latifolius). Sie hat sich dort selbst angesiedelt. Die Pflanze stammt ursprünglich aus dem Süden Europas. In unseren Gärten ist sie seit hunderten von Jahren heimisch. Vermutlich haben wohlhabende Reisende Samen mitgebracht, diese in ihren fürstlichen Gärten kultiviert, von wo die …
Blau in Blau
Er ist wieder da: der Faulbaumbläuling (Celastrina argiolus), auch Gartenbläuling genannt. Man muss schon genau hinschauen, damit man ihn überhaupt auf dem Borretsch (Borago officinalis) entdeckt. Nur zwei, maximal drei Zentimeter groß ist der zauberhaft, zarte Schmetterling. Er fliegt in zwei Generationen, die eine im Frühjahr, die zweite nun im Sommer. Wenig wählerisch Die meisten …
Gold im Garten
Es soll Gartenfreunde geben, die keine gelben Blumenmögen. Im Gartencenter sei Gelb nicht der Renner, hat mir eine Verkäuferin kürzlich erzählt. Das kann ich nicht verstehen. Gelbe Blüten holen die Sonne in den Garten, selbst wenn das Wetter mal nicht so schön ist. Eine davon ist das Pfenning- oder Münzkraut (Lysimachia nummularia). Goldene Fünf-Cent-Stücke Am …
Sie tanzen nur einen Tag
Das waren noch Zeiten, als jede Schranke von einem Bahnwärter geöffnet und geschlossen werden musste – von Hand wohlgemerkt. Mein Urgroßvater gehörte dazu. Er bediente einen Übergang an der Strecke Hamburg-Altona-Kiel. Ob er wohl Bahnwärter-Taglilien (Hemerocallis fulva) in seinem Garten züchtete? Bahnwärter hatten damals viel Zeit, denn den größten Teil des Tages warteten sie auf …
Blühende Steine
Ein Haufen Steine und eine Tüte Sedum-Sprossen für zehn Euro – das Ergebnis ist ein Blütentraum. Angelegt hat den blühenden Hügel die Stadt Tornesch. Auf einer geführten Radtour zu den Blühflächen der Stadt lernten Interessierte ihn kennen. Die Steine stammen von Straßenbauarbeiten und lagen auf dem Bauhof der Stadt herum. 2016 fanden sie eine neue …
Bergbewohnerin im Flachland
Es gibt immer wieder Pflanzen, die ich wunderschön finde, aber die bei mir nicht gedeihen. Federnelken (Dianthus plumarius) gehören dazu. Die mehrjährige Staude wächst im Steingarten an einem kleinen Teich und wird von Jahr zu Jahr weniger. Dieses Jahr hatte sie noch eine (!) Blüte. Ich schätze, im nächsten Jahr ist sie weg. Auf Talfahrt …
Ausgebüxt und gerettet
Ich bin immer auf der Suche nach Arten, die ich noch nicht in meinem Garten habe, kaufe aber selten welche. Die Kronen-Lichtnelke (Silene coronaria) ist so ein Neuzugang. Ich liebe ihr intensives Karminrot. Zusammen mit dem silbergrauen Laub bilden die Farbe einen tollen Kontrast. Aus dem Rinnstein gezupft Die Kronen-Lichtnelke habe ich „gerettet“. Manche Blumengärten in der …
Stachelige Pracht
Vorsicht beim Anfassen. Er sticht. Der Gewöhnliche Natternkopf (Echium vulgare), auch Blauer Heinrich genannt, weiß sich zu wehren. Die Hummel, die ihn gerade besucht, stört das nicht. Seine Blüten enthalten viel Pollen und vor allem viel zuckersüßen Nektar. Ein Hektar mit Natternkopf bewachsene Fläche kann 400 Kilo Honig liefern. Mitbringsel aus Mecklenburg-Vorpommern Mein Natternkopf ist das Mitbringsel …