Mein Garten bleibt blau. Eine Wildblume hat übernommen, das Wald-Vergissmeinnicht (Myosotis sylvatica). Weil es immer mehr Liebhaber findet, wird es inzwischen auch Garten-Vergissmeinnicht genannt. Wenn die Blumenzwiebeln verblüht sind, überzieht die zweijährige Pflanze die Beete mit einem blauen Schimmer. Lassen wir unseren Honig analysieren, stellt sich anhand der Pollenanalyse oft heraus, dass es sich um Vergissmeinnicht-Honig handelt, so zahlreich blüht die Pflanze.

Man muss sie nur in Saat schießen lassen und auf den Nachwuchs mit den samtigen Blättchen achten, der im Spätsommer keimt. Ich pflanze das Wald-Vergissmeinnicht im Herbst dorthin, wo ich es im Frühjahr sehen will. Da es sehr vermehrungsfreudig ist, gibt es immer ausreichend Nachschub für einen blauen Blütenteppich im Frühjahr.

Mein Großblättriges Kaukasusvergissmeinnicht (Brunnera macrophylla) ist eine Staude. Es kommt jedes Jahr wieder und sät sich zuweilen von selbst aus. Seine Blüte beginnt im April und dauert etwa vier Wochen. Wenn blau die Farbe der Treue ist gehört das Kaukasusvergissmeinnicht zu meinen treuesten Gartenpflanzen.

Ein Geschenk für meinen Garten ist das Gedenkemein (Omphalodes verna), das ganz korrekt Frühlings-Nabelnüsschen heißt. Ich hoffe, dass es ordenlich loswachsen wird. Noch sieht es ein bisschen mickerig aus.