Herbstbeginn im Garten

Auf einen nassen August folgte ein kalter, feuchter September. Nun ist Oktober-Anfang und mein Garten macht auf Herbst. Die ersten Blätter fallen, und es blüht nur noch vereinzelt. Die Hortensien haben sich zu einer letzten, müden Pracht aufgerafft und sogar noch vereinzelte frische Blüten nachgeschoben, die im herbstlichen Umfeld fast unwirklich leuchten. Verlässliche Herbstblüher sind …

Verflochtener Zaun

Weidenzweige kann man im Frühjahr und im Herbst in den Boden stecken und sie wachsen los. Die Zweige müssen fingerdick sein und so tief in den Boden gedrückt werden, dass sie von allein stehen. Am besten, man wässert sie vorher einen Tag und gießt sie auch danach regelmäßig. Wer Lust hat, kann daraus einen Flechtzaun …

Leckermäuler bei der Apfelernte

Der ersten Äpfel fallen von Baum. Alle haben Würmer, reif sind sie noch nicht. Das dauert noch ein paar Wochen. Lange bleiben sie nicht auf dem Gras liegen. Die schönen kassiere ich ein, um daraus Apfelmus zu kochen. Aber manchmal ist die Natur schneller. An diesem Tag habe ich eine Wegschnecke dabei erwischt, wie sie …

Rühr mich nicht an

Sehen aus wie Krokusse sind aber keine: Die Herbstzeitlosen (Colchicum autumnale) haben ihre Blüten an diesem September-Sonnentag geöffnet und werden eifrig von Insekten besucht. Für Menschen gilt: Finger weg! Herbstzeitlosen sind giftig und das schon bei Berührung. Aber man muss ja auch nicht alles anfassen, was man schön findet. Bis in den Sommer hinein, erinnerte …

Draußen überwintern?

Agapanthus ist wie der süße Brei. Er wird immer mehr. Alle paar Jahre braucht er einen neuen, größeren Topf oder man verteilt ihn auf zwei. Wer die Pflanze richtig pflegt, für den gilt: Aus eins mach zwei, aus zwei mach vier, aus vier mach acht. Das nennt man exponentielles Wachstum. Manche Gärtnerin „vergisst“ einen Topf …

Alles gleichzeitig

Diese Pflanze ist wirklich unkompliziert. Die Pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia) stellt keine großen Ansprüche an Wasser, an den Boden, an Schatten oder Sonne. Schnecken scheinen sie zu verschonen und Schlafplätze bietet sie auch, nämlich für Wildbienen, die gern in ihren Blüten übernachten. Eigentlich ist sie schon lange verblüht und hat ihre klitzekleinen Samen verstreut. Trotzdem …

Spätsommer-Blüten

Der August ist vorbei. Was jetzt noch blüht, ist spezialisiert auf kürzer werdende Tage, wie der Dreilappige Sonnenhut (Rudbeckia triloba), Foto oben, den ich am Wochenende im Garten der Horizonte in Heidgraben entdeckt habe. Sein warmes Gelb-Orange holt den Sommer zurück in den Garten. Ich habe mich sofort in ihn verliebt. Er wird etwa 1,50 …

Gelbe Problem-Wolken

„Invasiver Neophyt“ – was wie ein Schimpfwort klingt, ist auch so gemeint. Es gilt der Kanadischen Goldrute (Solidago canadensis), die mit ihren gelben Wolkenblüten zu den wenigen Pflanzen gehört, die im September noch in meinem Garten blühen. Bis zu zwei Meter hoch, mit unzähligen kleinen Blüten, ist sie wahrlich eine imposante Staude. Kanadische Goldruten gehören …

Luftschiffe am seidenen Faden

Der August war wie Herbst. Nun ist der Sommer zurückgekehrt, mit einem Hauch von Wehmut. Die Sonne brennt weniger heiß. Morgens liegt Dunst über dem Garten. Die Sommerblumen setzen Samen an. Einige Blätter fangen an, sich zu verfärben. Mit Tau überzogene Gespinste überziehen Raine und Wiesen und schimmern im Licht der aufgehenden Sonne. Für diesen …

Heide-Zeit

Die Heide steckt in mir. Deshalb fahre ich immer wieder gerne dorthin. Meine Urgroßeltern waren Heidebauern. Sie waren arm, denn der Boden dort ist sandig und karg. Als ich Kind war, gehörten die Fahrten in die Lüneburger Heide zu unserem Spätsommerprogramm, denn mein Vater hatte dort seine Bienen stehen. Wie mühsam die Honigernte war, habe …