Wer hat da von wem abgeschrieben? Fast jeder kennt Loriots „Ein Leben ohne Mops ist möglich aber sinnlos.“ Für Gärtnerinnen gibt es ein ähnliches, weniger bekanntes Bonmot von Karl Foerster: „Ein Leben ohne Phlox ist ein Irrtum.“ Er könnte Recht haben. Wenn der Blütenflor des Frühlings und des Frühsommers vorüber ist, kommt die Zeit der Flammenblumen. So heißen sie nämlich auch, und das nicht ohne Grund, wie das Foto aus dem Arboretum in Ellerhoop zeigt.

Phlox gibt ist in so vielen Farben, dass das Auge sich nicht sattsehen kann, und die Gärtnerin am liebsten sofort einen Phlox-Garten anlegen möchte. Die Farbenpracht reicht von feuerrot über leuchtendes Pink bis zu fragilem Rosa gepaart mit Schneeweiß:

Oder umgekehrt: Leuchtendes Rosa gepaart mit Weiß, wie ich es im „Garten der Horizonte“ in Heidgraben gesehen habe.

Die Sorten in meinem Garten stammen aus der Zeit meiner Großeltern. Die eine Flammenblume blüht in einem fast überirdischen Weiß:

Die andere brilliert mit einen Hauch von Blaulila. Schön sind sie alle. Karl Foerster hat Recht: Ein Garten ohne Phlox ist möglich, aber sinnlos.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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