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„Kleinstaudengesindel“

Komischer Name: Fetthenne. Noch schöner: „dienstfertiges Kleinstaudengesindel“, so nannte Karl Foerster einst die Pflanzen mit den dickfleischigen Blättern. Foerster, der Pflanzenzüchter und Gartendichter, meinte das positiv. Für sein Verständnis sah man das „Kleinstaudengesindel“ zu selten in den Gärten. Allerdings regnete es damals mehr als heute. Die Fetthenne, auch Sedum genannt, mag es aber sonnig und …

Eiskalt erwischt!

Der Winter zeigt seine Zähne – und seine ganze potentielle Schönheit. Man muss nur bereit sein, hinauszugehen, dorthin wo es keinen Rollrasen gibt, keine Schottergärten, dorthin, wo es unordentlich ist, wo Stauden im Herbst stehen geblieben sind. „In langweiligen Gärten haben Schnee und Rauhreif nichts Rechtes zu suchen, in die leere Luft können sie ihre Zaubergespinste nicht hängen“, …

Mozartmusik des Winters

Während ich mit klammen Fingern durch den Garten eile, um den Raureif einzufangen bevor die Morgensonne die Schönheit zunichte macht, fällt mir Karl Foerster ein. Im Gegensatz zu mir liebte er den Winter. „Der Raureif benimmt dem Winter alle Erdenschwere“ schrieb er einst in seinem wunderbar altmodischen Deutsch. Foerster war nicht nur Pflanzenzüchter sondern auch …

Feuer im Garten

Wer hat da von wem abgeschrieben? Fast jeder kennt Loriots „Ein Leben ohne Mops ist möglich aber sinnlos.“ Für Gärtnerinnen gibt es ein ähnliches, weniger bekanntes Bonmot von Karl Foerster: „Ein Leben ohne Phlox ist ein Irrtum.“ Er könnte Recht haben. Wenn der Blütenflor des Frühlings und des Frühsommers vorüber ist, kommt die Zeit der …

Die Masse macht’s

Ein Garten ist nichts für kniepige Seelen. Das hat weniger mit Geld zu tun als mit einer Einstellung zu Pflanzen. Ich kaufe auch gerne einzelne, schon aus Kostengründen, vor allem aber, weil ich erstmal wissen will, ob sie in meinem Garten gedeihen. Am liebsten sind mir die, die sich selbst aussamen oder ausbreitungsfreudig sind, denn …

Innere Werte

„Ein Garten ohne Tulpen erlebt keinen Frühling.“ Mein liebster Garten-Meister hat das gesagt, Karl Foerster. In diesem Falle, und nur in diesem, würde ich ihm widersprechen. Tulpen sind mir zu kompliziert. Wenn man sich nicht kümmert, verschwinden sie ohne Abschied, und wenn man sich kümmert auch. Heute war ich darauf und dran, meine Meinung zu ändern. Ich …

Lila Wunder

Der Gärtner Karl Foerster nannte den Eisenhut einen „straffen Ordnungshüter“. Das kann ich nicht bestätigen. Ordnung schafft er bei mir nicht, eher muss ich ihn zur Ordnung rufen, indem ich ihn an langen Stäben – mindestens 1,20 Meter – festbinde, und trotzdem kippen seine phantastischen lila-blauen Blüten zur Seite. Macht nichts. In einem Wildgarten ist …

Die blaueste Blume

Ein Garten ohne Rittersporn (Delphinium) ist möglich aber sinnlos. Ich gebe zu, das Zitat ist „gemopst“. Aber diese prachtvollen Pflanzen rechtfertigen das. Beim Besuch im Arboretum Ellerhoop Thiesen habe ich einigen in die Augen geschaut. Eine zeigte mir ihre Rückseite (oben), so dass der Sporn, dem die Pflanze ihren Namen verdankt, zu erkennen ist. Die …

Kleine Schwester, große Schwester

Ihre Name lautet Vinca, die „Siegreiche“. Egal ob mit großen oder kleinen Blüten und Blättern, ob die kleinblütige Vinca minor (Foto oben) oder die großblütige Vinca major: Die immergrüne Pflanze trotzt dem Winter und blüht schon ab März/April. Große Schwester Jetzt im April hat die Vinca major in meinem Garten ihren Auftritt. In seinem Buch …

Aus bunt wird blau

Von einem Tag auf den anderen hat die Farbe des Gartens gewechselt. Wo bis Anfang der Woche noch die Krokusse weiß, lila und gelb blühten, haben nun blaue Blütensterne nach und nach vieltausendfach das Beet gekapert. So lange sie nur als Knospen zu sehen sind, lässt sich die Pracht, die die Gewöhnliche Sternhyazinthe (Chionodoxa luciliae) entfalten …