Manche nennen sie Wiesen-Wucherblume. Das klingt bös und soll es auch. Landwirte schätzen die Pflanze nicht, weil sie ihre Futtergräser verdrängt. In der Realität ist es mittlerweile andersherum: Die Futtergräser verdrängen die Wiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare), wie sie wissenschaftlich heißt.
Aber bitte mit Sonne
Ihr Name verrät, welche Böden sie mag: sonnig, halbtrocken und nicht zu nährstoffreich. Die Gräser würden sie sonst überwuchern. Die Landwirte aber lieben dicke, mastige Gräser, die sie mit viel Gülle füttern, damit sie ordentlich Ertrag liefern. Auf solchen Flächen hat die zarte Wiesen-Margerite keine Chance.
Leckerbissen für Insekten
Auf unserem Rasenstück vor dem Haus hat die Pflanze sich von allein angesiedelt. Dünger bekommt sie nicht. Die Gräser, zwischen denen sie wächst, müssen hungern. Natürlich wird das Rasenstück beim Mähen ausgespart. Schließlich sind der Pollen und der Nektar der Margeriten für die immer seltener werdenden Insekten wahre Leckerbissen.