Der Sommer ist zurück, doch nach dem phänologischen Kalender wäre jetzt Herbst. Um genau zu sein: Frühherbst. Der beginnt mit der Blüte der Herbstzeitlosen (Colchicum autumnale). Das war in meinem Garten schon vor einigen Tagen der Fall. Am 2. September zeigten sich die ersten wenigen Blüten.
Sie wurden von Tag zu Tag zahlreicher, und ich denke: Davon hätte ich gerne mehr. Herbstzeitlosen sind Zwiebelpflanzen. Sie bilden Tochterknollen. Um sie zu vermehren müsste ich sie umpflanzen. Das gelingt bei Herbstzeitlosen am besten in den Ruheperioden im Sommer, wenn sie ihre Blätter eingezogen haben, oder im Herbst nach der Blüte.
Feucht sollte der neue Standort sein und nährstoffreich, denn ursprünglich wuchsen Herbstzeitlosen auf Wiesen und Weiden. Weil sie giftig für das Vieh sind, gibt es sie dort schon lange nicht mehr. Ich habe keine Kühe, Schafe und Ziegen im Garten. Bei mir dürfen sie wachsen und blühen, nicht nur zu meiner Freude, sondern auch der Insekten, die sich gierig auf den Nektar stürzen. Ihnen macht das Gift nichts aus, und den Honig haben die Imker schon lange geerntet.