Barbies Welt ist pink. Kein Wunder, denn m Englischen steht „in the pink“ dafür, gesund und munter zu sein. Wenn ich „in the pink“ bin, geht es mir saugut, wie meinem Storchschnabel (Geranium) Kelly Anne. Seine pinkfarbenen Blüten leuchten, als habe der Sommer gerade erst begonnen. Er ist eine Hybride und blüht wie blaue Hybride Rozanne (Geranium wallichianum ‚Rozanne‘) bis zum Frost. Besonders hübsch finde ich sein weißes Auge und die kontrastierenden dunkelroten Adern. Storchschnäbel haben vormännliche Blüten. Zuerst reifen die Staubbeutel. Die Narbe ist noch geschlossen.

Erst wenn die Staubbeutel abfallen, öffnet sich die Narbe und ist empfängnisbereit. So versucht die Pflanze zu sichern, dass sie nicht von den eigenen Pollen befruchtet wird.

2. Blütenstadium: Die dunkelblauen Staubbeutel fallen ab.

Jetzt kommt der strahlenförmige Stempel erst richtig zur Geltung.

3. Blütenstadium: Der strahlenförmige Stempel ist empfängnisbereit.

Der Storchschnabel ist extrem winterhart (-20 Grad), insektenfreundlich und braucht keine Pflege. Was ich am meisten an ihm liebe: Er wird von Schnecken verschmäht. Seine behaarten Blätter munden ihnen nicht. Gut so. In meinem Garten finden sie genug anderes.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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