Ich mag keinen Mangold. Er ist mir zu zäh. Aber als ich vor zwei Tagen durch das Arboretum in Ellerhoop spazierte, lernte ich den Mangold lieben. Die schrägen Strahlen der Spätsommer-Sonne brachten seine Blätter und das Geflecht seiner roten Adern zum Strahlen (Foto oben) und plötzlich dachte ich: Das ist eine unglaublich dekorative Gartenpflanze.

Das grün blühende Lampenputzergras blüht im Spätsommer und stammt aus Asien.

Der Spätsommer ist die Zeit der Zier-Gräser. Bei mir gedeihen sie nicht. Deshalb bewundere ich sie in anderen Gärten umso intensiver. Zum Beispiel das Lampenputzer- oder Federborstengras (Pennisetum alopecuroides), dessen Blüten an sehr haarige Raupen erinnern.

Das rote Lampenputzergras stammt vom afrikanischen Kontinent und liebt die Wärme.

Als rote Variante ist das Lampenputzergras (Pennisetum setaceum ‚Rubrum‘) noch attraktiver. Für meinen Garten ist das nichts, denn es ist in unseren Breiten nicht winterhart. Einige Tage mit Minusgraden würde ihm den Garaus machen. Aber man muss ja nicht immer alles haben wollen, was man schön findet.

Herbst-Astern gibt unzähligen Farben, mit glatten und mit rauen Blättern – schön sind sie alle.

Dann schon lieber Herbst-Astern. Es gibt sie in vielen Farben von weiß, über blau, lila, pink und dunkelrot. Bei Sonnenschein gaukeln sie mit ihrer Blütenpracht den Sommer vor. Die Variante auf dem Foto wird 1,80 Meter hoch. Die würde ich haben wollen, wenn ich wüsste wie sie heißt.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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