(K)ein Jahr für Schmetterlinge

Heiß war dieser Sommer und trocken. Die Trockenheit begann schon im Frühjahr, so dass sogar die Schmetterlinge, die es eigentlich gerne warm haben, in Bredouille gekommen sind. Anders ist es nicht zu erklären, dass selbst im Hochsommer nur die weißen zu sehen sind. Kapitaler Nachtfalter Keine Pfauenaugen, keine Admirale, keine Distelfalter und Kleinen Füchse – …

Bläulinge am Wegesrand

„Die Natur kehrt zurück“. Mit dem Thema startete die Fahrradtour der SPD in meiner Stadt. Mit dabei war der Bundestagsabgeordnete Ernst Dieter Rossmann, der sich sehr für die Natur interessiert. Seit einigen Jahren legt meine Stadt Blühflächen an Straßenrändern an. Statt Büschen und Bäumen blüht es dort sehr vielfältig. Blühinseln in der Stadt Die Insekten …

Das Weidenröschen blüht

Rosa Glück am Wegesrand: Das Schmalblättrige Weidenröschen (Epilobium angustifolium) blüht. In Kanada heißt sie Fireweed, Feuerkraut, weil sie sich gerne nach Waldbränden ausbreitet. In Deutschland hieß sie auch Trümmerkraut. Nach dem Krieg überzog sie zerbombte Grundstücke mit einem rosa Blütenflor. Als sogenannter „Rohbodenpionier“ ist sie für meine kleine Wiese leider ungeeignet. Griff in die Trickkiste   …

Zaunkönigliche Liebeswerbung

Erst das Haus, dann die Frau. So hält es der Zaunkönig. Von März bis Juni – drei Monate lang – hat er an dem Nest im Efeu über meinem Arbeitszimmer gebaut: Anfangs verarbeitete er trockne Gräser, zum Schluss Moos – eine kleine Kugel mit seitlichem Eingang, im Efeu nicht zu erkennen. Jeden Morgen gegen vier …

Wiesenleid und Wiesenglück

Ich habe drei Wiesen-Kinder. Das erste meiner kleinen Wiesen wird in diesem Sommer drei Jahre alt und befindet sich offensichtlich in einer Trotzphase. Gräser über Gräser, mannshoch, aber wenig Blütenpflanzen. Das sei oft das Schicksal einer solchen Wiese, wenn viele Nährstoffe vorhanden sind, meint ein Experte. Immerhin, beim Mähen duftet sie nach Waldmeister. Das zarte …

Raupenalarm

Mein Silberblatt wird angenagt. Nicht von den Raupen des Aurorafalters, wie ich gehofft hatte, sondern von denen des Kohlweislings (Pieris brassicae). In den 1960er Jahren war es die Aufgabe von uns Kindern, die Raupen vom Kohl zu sammeln, der Lieblingsspeise dieser Raupen. Damals hatten die Familien noch Gemüsegärten und das Absammeln (und Umbringen) sollte sicherstellen, dass …

Wandernde Veilchen

Auf dem Rasen vor dem Einfamilienhaus bei mir um die Ecke liegt ein lilafarbener Schimmer. Es sind Veilchen, die voller Blüte stehen. Es handelt sich um das Hain-Veilchen (Viola riviniana), erkennbar an dem weißlichen Sporn. Das Hain-Veilchen war die Blume des Jahres 2002. Überlebenskünstler Die Pflanze wächst eigentlich in Laubwäldern, aber sie mag auch Magarrasen, …

Falter-Frühlingsbote

Der Aurorafalter gehört zu unseren schönsten Falter-Frühlingsboten. Das liegt am Prachtkleid der Männchen. Sie haben orangefarbene Flügelspitzen. Ihnen verdankt die Falter auch ihren Namen: Aurora ist auf Lateinisch die Göttin der Morgenröte. In diesem Jahre habe ich zum ersten Mal gesehen, wie ein Aurorafalter-Weibchen auf den Blüten des Silberblatts (Foto oben) ein Ei legt. Mit …

Vielfalt zurückholen

Kürzlich gab es in meiner Stadt eine Veranstaltung zum Rebhuhnschutz. Rebhühner waren bis in die 1970er häufige Feldvögel. Heute sind sie zum 95 Prozent verschwunden, weil sie in unseren ausgeräumten Agrarlandschaften keine Nistmöglichkeiten finden und kein Futter für ihre Jungen, weil es kaum noch Insekten gibt. Am Ende der Veranstaltung erhielten alle Besucher ein Tütchen mit …

Saatzeit für die kleine Wiese

Wie verteilt man 250 Gramm Saat auf 100 Quadratmeter? Als Erstes braucht man Sand, viel Sand. Ich habe 25 Kilo Sandkistensand gekauft. Mit ihm soll die Saat gemischt und so verdünnt werden, dass maximal 2 bis 2,5 Gramm auf den Quadratmeter ausgebracht werden. Die „Werkzeuge“, Glas, Blumenübertopf, alte Waschschüssel, großer Behälter, Kehrschaufel und Karre. Der …