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Stacheliger Gast

So langsam beginnen die Aufräumarbeiten im Garten. Verblühtes abschneiden, die Beete mit Laub bedecken. Vor einigen Tagen entdeckte ich dabei einen zuvor nie gesehenen Gast: eine stachelige Raupe. Vermutlich die des Zimtbären (Phragmatobia fuliginosa), eines Nachtfalters, wie Hamburger Schmetterlingsexperte Knud Schulz mir schreibt. Manche der stacheligen Raupen sehen sich recht ähnlich. Das kann man auf der Doppelseite „Wir bestimmen …

Hart aber köstlich

In meinem Garten steht ein Quittenbaum, gepflanzt vor mindestens hundert Jahren. Knorrig und krumm steht er da, seine Äste teilweise ausgehöhlt und morsch. Und doch trägt er jedes Jahr hunderte herb duftender Apfelquitten. Apfelquitten sind im Gegensatz zu Birnenquitten rund und ziemlich hart. Dafür ist ihr Fruchtfleisch besonders würzig. Außerdem kommen sie mit dem Wetter …

Strandnelken-Wunder

Blühende Strand-Grasnelken (Armeria maritime) sind ein zartes Wunder. Man muss genau hinschauen, um sie zu entdecken, denn die Pflanzen und ihre Blüten sind wegen ihrer widrigen Lebensumstände winzig. In Westerhever bildet sie dichte Teppiche und blüht auch noch im September. Sie ist, wie der Queller, eine typische Salzwiesenpflanze. Sie nimmt Salz aus dem Boden auf und scheidet es über spezielle …

Spätsommer am Strand

Noch ist es warm, aber die Pflanzen leiten schon den Herbst ein. Das gilt auch für den Queller auf dem Deichvorland von Westerhever in Eiderstedt. Aus der Nähe betrachtet sieht er aus, wie ein urzeitliches Bäumchen. Er ist aber eine einjährige Salzpflanze, weshalb er lateinisch Salicornia europaea heißt. Mit ihren Wurzeln hilft er, den Schlick des Wattenmeeres zu …

Blinder Passagier aus der Steinzeit

Ingeborg Bachmann hätte es wissen müssen: Von „Mohn, sehr viel Mohn“ ist auf einer Karte die Rede, die ihr der Dichter Paul Celan zum 23. Geburtstag schickt. Die Schriftstellerin schreibt verliebt zurück, doch war die Karte wohl eher ein Abschiedsgruß. Mohnblüten halten nur wenige Tage. Sie sind ein Symbol für Vergänglichkeit, manchmal auch für Tod. In …

Lecker lila Suppe

Im Garten sind die Holunderbeeren reif. Hier in Norddeutschland nennen wir sie Fliederbeeren, und bereiten aus ihrem Saft mit Zimt, Nelken Apfelschnitzen der ersten Falläpfeln eine süße Suppe zu, die wir Fliederbeersuppe nennen. Die Äpfel färben sich in der Suppe ebenfalls lila, wie die Zunge, wenn man die Suppe isst. Zur Suppe gibt es Grießpudding …

Räuberischer Superflieger

Nur die leeren Hüllen an den Wasserpflanzen in meinem Gartenteich verraten, dass die Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea) hier ihre Jugend verbracht hat. Mit ihrer Flügelspannweite von elf Zentimetern ist sie ein Riese unter unseren Insekten. Ihre Larven leben im Wasser und brauchen zwei bis drei Jahre, um sich zu entwickeln. Sie fressen Wassertiere, z.B. Kaulquappen, die erwachsenen …

Herbstzeit – Saatzeit

Der erste Dunst liegt auf den Wiesen. Die Sonne geht merklich früher unter. Jetzt beginnt der Altweibersommer. Die Pflanzen sind bereit: Sie wollen sich vermehren und produzieren fleißig Samen. Die sind zwar nicht so dekorativ wie die Blüten, aber beim genauen Hinschauen haben auch sie ihren Reiz, wie der Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium) zeigt. Sonnenbrand-Pflanze Seine …

Einjähriger Kraftmeier

Heute geht es um einen Einwanderer aus dem Himalaya mit dem schönen Namen Bauernorchidee. Der botanische ist weniger attraktiv: Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera). Es gelangte 1839 aus Kaschmir als Gartenpflanze nach England. Zur Bauernorchidee wurde die Pflanze, weil es bei wohlhabenden Briten damals zum guten Ton gehörte, im Gewächshaus exotische Orchideen zu kultivieren. Solche teuren Extravaganzen …

Juckpulver und Marmelade

So muss Dornröschens Rosenhecke ausgesehen haben: wehrhaft mit stacheligen Zweigen und Blättern, üppig rosa und weiß blühend bis in den Herbst hinein, mit super-gesunden, Vitamin-C-haltigen Früchten. Wegen ihrer runzeligen Blätter heißt die Pflanze Runzel-Rose (Rosa rugosa). Ein anderer Name ist Apfel-Rose. Der gefällt mir deutlich besser. Schließlich erinnern die Früchte an kleine rote Äpfelchen. Eingewandert aus Japan …