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Stiefkinder des Naturschutzes

Sie heißen Acker-Schwarzkümmel (Nigella arvensis), Acker-Gauchheil (Anagallis) oder Acker-Lichtnelke (Silene noctiflora). Wie selbstverständlich gehörten diese Pflanzen früher zur Ackerwildkrautflora. Der Pestizideinsatz in der Landwirtschaft hat sie verschwinden lassen. Auf einigen Schutzäckern – gut hundert an der Zahl – dürfen sie noch wachsen, blühen und sich vermehren, zum Beispiel in der Uckermark. Dorthin führte in diesem Jahr …

Kontakthof mit Speisesaal

An den Wegrainen blüht jetzt der Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris). Wie zarte weiße Wolken schwanken die Blüten in etwa 1,5 Meter Höhe im Wind. Eine Rarität ist der Wiesen-Kerbel nicht. Sein üppiges Vorkommen an Wegrainen darauf hin, dass der Boden gut, man könnte auch sagen zu gut, gedüngt ist, weshalb er zur sogenannten „Gülleflora“ gehört. Unerwünscht und …

Geliebte Labkräuter

„Davon habe ich genug im Garten, das muss ich nicht kaufen.“ Das war mein erster Gedanke, als ich in der Zusammensetzung der Saat für meine kleine Wiese das Wort Labkraut las. Was ich nicht wusste: Es gibt mehrere Labkräuter und nicht alle sind so lästig wie das Kletten-Labkraut (Galium aparine). Das ist die einjährige Pflanze mit …

Meine Kleine Wiese Nummer 2

Es ist zum Verzweifeln! Meine kleine Wiese sollte sich verdoppeln. Stattdessen wachsen dort lauter Kräuter, die nicht in der Saat waren. Zur Erinnerung: Vergangenes Jahr musste ich mehr Saat bestellen, als ich brauchte. Also habe ich Anfang April nochmals 50 Quadratmeter Rasen abschälen lassen und den Rest der Wiesensaat ausgebracht: Gräser, Hülsenfrüchte und Kräuter. Dann …

Über Gräser und Ungräser

Die Landwirte unterscheiden zwischen Gräsern, die ihnen nützen und unerwünschten Gräsern, die zu wenig Ertrag liefern oder vom Vieh gemieden werden. Letztere nennen sie „Ungräser“, und um sie zu bestimmen gibt es sogar ein App, verbunden mit dem Hinweis, mit welchen Pflanzenschutzmitteln man sie am besten bekämpft. Auf meiner Wiese sind alle willkommen, Gräser und Ungräser. …

Eine Hornisse, die keine ist

Hat die aber einen furchterregenden Stachel! Das ist der der erste Gedanke bei der Entdeckung des Insekts, das in einem Spinnennetz verendet ist. Ein Blick ins Bestimmungsbuch ergibt: Eine Hornissenkönigin (Vespa crabro) ist es nicht, obwohl das Tier mindestens so groß ist. Es handelt sich um eine Riesenholzwespe (Urocerus gigas). Sägewerk am Leibesende Bis zu vier Zentimeter …

Wild gewordene Margeriten

Manche nennen sie Wiesen-Wucherblume. Das klingt bös und soll es auch. Landwirte schätzen die Pflanze nicht, weil sie ihre Futtergräser verdrängt. In der Realität ist es mittlerweile andersherum: Die Futtergräser verdrängen die Wiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare), wie sie wissenschaftlich heißt. Aber bitte mit Sonne Ihr Name verrät, welche Böden sie mag: sonnig, halbtrocken und nicht zu …

Krokusse selbst vermehren

Erst gucken spitze schmutzige Knospen aus dem Boden, dann wachsen sie an einem langen weißen Stängel in Höhe bis sie sich schließlich öffnen und rostbraune Körnchen verteilen. Die vermeintlichen Knospen blühen nicht. Sie sind die Saatkapseln von Krokussen. Verwildert und lichtblau Sie wachsen erst, wenn das Laub der Zwiebelpflanze fast ganz vertrocknet ist. Wer die …

Kuckucks-Lichtnelken-Wunder

Auf meiner kleinen Wiese ist ein Wald aus Gräsern gewachsen. Dazwischen leuchten hunderte pinkfarbene Punkte. Mitte Mai hat die Kuckucks-Lichtnelke (Silene flos-cuculi) angefangen zu blühen, ein wenig später als normal, weil das Frühjahr so kalt war. Ihren Namen verdankt sie dem Kuckuck. Wenn er aus seinem Winterquartier zurückkehrt, beginnt ihre Blütezeit. Rosa Röckchen Kuckucks-Lichtnelken werden …

Zahme Nesseln

Wildpflanzen im Garten – immer mehr Gartenfreunde schätzen das. Inzwischen werden solche Pflanzen und ihre Saat sogar in Gartencentern verkauft. In meinem Garten wachsen sie von allein, zum Beispiel die weißen und gelben Taubnesseln. Als Kind musste ich sie ausreißen, weil sie als in unserem Gemüsegarten nichts zu suchen hatten. Schon damals habe ich gelernt: Taubnesseln …