Die Trockenheit im Frühsommer hat mein Garten überstanden. Den wochenlangen Regen im Hochsommer auch. Der Rasen ist wieder quietschgrün. Der Boden hat sich voll gesaugt mit Wasser und alle, die ich kenne, freuen sich über die Rückkehr von Sommer, Sonnenschein, von Urlaubs- und (Vor)gartenglück.

Sie holen alle Kraft aus dem Boden: Schmuckkörbchen keimen im Frühjahr und blühen bis zum Herbst.

Also alles gut? Ist es nicht. Parallel kommen beunruhigende Nachrichten. „Schätzungen zufolge sind rund 60 % bis 70 % der Böden in der EU nicht gesund.“ Das schreibt die Europäische Kommission dieser Tage. Aber von diesen Böden leben wir: Auf ihnen bauen wir unser Gemüse an, sie filtern unser Trinkwasser, sie speichern Unmengen von Kohlenstoff und bringen fast das ganze Jahr über Schönheit hervor. Die Kommission nennt den Boden unter unseren Füßen einen „magischen Untergrund“. Sie hat Recht. So hätte ich mein Buch (rechts) nennen sollen, denn es handelt von dieser magischen Welt.

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Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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