Wer einen Garten hat lernt nie aus. Er hält nicht nur den Körper fit, sondern auch den Geist. Das beginnt bei den Namen, z.B. Wiesenknopf. Unser heimischer Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor) hat Blüten, die an rote Kugeln oder kleine Knöpfe erinnern. Eine Gartenschönheit ist die Pimpinelle oder der Pimpernell, wie die Pflanze auch heißt, nicht. Allerdings ist er ist eine der sieben Gewürzkräuter der Frankfurter Grünen Sauce. Also gehört er in den Garten.

Der Kleine Wiesenknopf oder Pimpernell ist zwar keine Schönheit aber ein wichtiges Gewürzkraut.

Mit der Pracht seiner asiatischen Verwandten – Sanguisorba hakusanensis vom Berg Haku in Korea und Sanguisorba obtusa aus Japan kann er nicht mithalten. Der Japanische Wiesenknopf in meinem Garten steht dicht gedrängt mit anderen Pflanzen in einem Staudenbeet. So hat er die Füße immer feucht, was ihm behagt. Frosthart ist er auch. Gerade beginnt er zu blühen. Seine rosa „Raupen“ überragen alles, was ich um ihn herum gepflanzt habe. Die grünen vom Tau benetztes Walzen sind seine Knospen. Ich werde noch den ganzen August über Freude an meinem Japanischen Wiesenknopf haben.

Der Japanische Wiesenknopf überstrahlt im Spätsommer alles andere.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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