Akeleiblättrige Wiesenrauten (Thalictrum aquilegifolium) sind filigrane Schönheiten. Zunächst hatte ich nur welche mit leuchtenden altrosa Blüten in meinem Garten. Irgendwann gesellten sich solche mit weißen Blüten hinzu (Foto oben). Die weiße stellt ihr Licht unter den Scheffel. Man muss genau hinschauen, um ihre Reize zu entdecken. Die Knospen sind zartlila. Erst wenn sie sich öffnen geben sie die weiße Blüte frei. Die altrosafarbige hingegen ist im Garten der Star. Sie lenkt die meisten Blicke auf sich.
Die Blüten der Akeleiblättrigen Wiesenraute bestehen fast nur aus Staubfäden. Irgendwo in der Blüte, und mit dem bloßen Auge kaum erkennbar, befindet sich der Griffel für die Befruchtung. Wer die Staude Samen bilden lässt, kann sich über Nachwuchs freuen, vorausgesetzt der Boden ist feucht genug. Gerade bereitet sich auch die Chinesische Wiesenraute (Thalictrum delavayi) auf die Blüte vor. Ihre Blätter sind zarter und zeigen sich oft erst ab Mai.
Auf die Blüte der Chinesischen Wiesenraute muss ich noch bis Juli warten. Ich habe nur ein Exemplar im Garten. Sie verträgt mehr Trockenheit, aber mag auch gerne einen etwas kalkhaltigen Boden. Damit kann ich in meinem Garten nur an ganz wenigen Stellen dienen. Die Chinesische Wiesenraute macht sie rar und wird deshalb umso mehr geliebt.