Sie sehen aus wie eine einzige Blüte, aber in Wirklichkeit sind es viele. Bei der Sonnenblume können es bis zu 15 000 Einzelblüten sein, die in einem Blütenkorb vereint sind und später entsprechend viele Samen. Beim dem Wiesenbocksbart (Tragopogon pratensis, Foto oben) habe ich sie mal gezählt. Es waren 66 Samen. Dieser steht kurz davor, seine „Fallschirmflieger“ zu entlassen:

Typisch für Korbblütler sind die leuchtenden Hüllblätter, die die eigentliche Blüte mit dem Pollen und den Fruchtknoten umgeben, z.B. bei der Wiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare). Sie blühen auf einem sandigen, sonnigen Stück Rasen:

Die Blüten der Garten-Schwarzwurzel (Scorzonera hispanica) duften nach Vanille. Im Frühjahr hatte ich sie in meiner Gemüsekiste. Zwei habe ich in den Garten gepflanzt und eine hat jetzt angefangen zu blühen. Würde ich das nicht wissen, hielte ich sie für Wiesen-Bocksbart, so ähnlich sehen sich die Blüten.

Dazu kommt ein gelber Faulpelz, der nur morgens seine Blüten öffnet und auch nur an sonnigen Tagen. Das Gewöhnliche Ferkelkraut (Hypochaeris radicata) wird 50 Zentimeter hoch, lebt nur ein, zwei Jahre, bildet aber dafür viele Samen. Mein Rasenstück jedenfalls hat es rasch erobert.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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