In diesen Spornen steckt Zucker, aber der ist gut geschützt. Nur die Insekten soll sich an ihm laben, die auch für eine Befruchtung sorgen. Das sind vor allem Hummeln mit langen Rüsseln.

Akelei (Aquilegia) sind vor etwa sechs Millionen Jahren in Zentralasien entstanden. Es gibt etwa 70 verschiedene Arten, zweifarbige …

… und einfarbige von weiß über gelb, rot und blau blau bis Aubergine.

Akelei gibt es lang- und kurzgespornt, gefüllt und nicht gefüllt. Die Vielfalt hat ihren Ursprung in der Verbreitung vom asiatischen bis zum amerikanischen Kontinent. Dort ist eine Population vor fünf Millionen Jahren über die Landverbindung zwischen Asien und Amerika – die Beringstraße – eingewandert. Pflanzensammler haben sie sie wieder zurück nach Europa gebracht, um sie weiter zu züchten. In heimischen Gärten mischen sie sich und erzeugen mit jeder Aussaat neue Vielfalt.

Der lange Sporn ist eine Aufforderung zum Tricksen. Manche Hummeln mit kurzem Rüssel beißen ein Loch hinein, um so an den Nektar zu kommen. Davon profitieren wiederum Bienen, die gezielt nach solchen Löchern suchen, um dort den Nektar zu sammeln, den sie sonst nicht erreichen könnten.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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