Zu meinen Lieblings-Sommerblumen gehört Cosmea (Cosmos bipinnatus). Sie stammt ursprünglich aus Mexiko und Brasilien, unsere Winter überlebt sie also nicht. Ein Teil der Samen im Boden hingegen schon. Wer sicher gehen will, im Folgejahr blühende Cosmea zu haben, nimmt im Spätsommer Samen ab, um sie ab April an sonnigen Stellen im Garten auszuwerfen. 

Im Juli geht es los

Ihre Wuchshöhe passt Cosmea den Bodenbedingungen an. Ist es nährstoffarm und sehr trocken, wird sie vielleicht 40 Zentimeter hoch. Regnet es genug und im Beet befinden sich mehr Nährstoffe, wird sie auch mehr als einen Meter hoch. Die Pflanze blüht ab Mitte/Ende Juli und dann bis zum Frost. Man kann sie in Töpfen kaufen, aber dann hat man nicht so lange Freude daran. 

Nektar und Pollen am Fließband

Im Sommer, wenn es immer weniger andere Blühpflanzen gibt, stürzen sich unsere Bienen auf die Cosmea-Blüten. Sie haben ein gutes Pollen- und Nektarangebot. Da sie wie am Fließband bis weit in den September hinein immer wieder neue Blüten hervorbringen, sind sie eine gute Tankstelle in unserer ansonsten artenarmen Landschaft. Im Volksmund heißt die Pflanze übrigens Schmuckkörbchen. Ein hübscher Name. 

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

Vielleicht gefällt dir auch das: