Der Sommer ist für mich die Zeit der kräftigen Farben – das Rot meiner Montbretien (Crocosmia), das Magenta oder Schneeweiß der Flammenblumen (Phlox), das leuchtende Gelb von Sonnenblumen. Diese Blüten sind wie die Dur-Töne in der Musik – klar und kraftvoll. Jetzt im Spätsommer beginnt die Zeit der Moll-Töne im Garten. Die Farben werden müder, sie changieren, verlieren an Leuchtkraft. Das gilt besonders für Sommer und Herbst-Astern, die jetzt im Garten ihren Auftritt haben.
Mit ihrer spätsommerlichen Farbpalette erinnern uns daran, dass der Herbst naht, auch wenn die lauschigen Südwinde uns noch den Sommer vorgaukeln. Die Blüten von Herbst-Astern sind oft zart und fiedrig, so als hätten sie Mühe, der schwächer werdenden Sonne noch die ausreichende Blüh-Kraft abzutrotzen.
Vielleicht müssen sie auch einfach nicht mehr so große Blüten bilden, wie die Sommerblumen, weil die bestäubenden Insekten um diese Jahreszeit weniger werden und die Blütenkonkurrenz abnimmt. Die Stauden–Astern auf den Fotos sind Neuzugänge in meinem Garten. Ich wünsche ihnen, dass sie sich bei mir wohl fühlen.