Ihre Name lautet Vinca, die „Siegreiche“. Egal ob mit großen oder kleinen Blüten und Blättern, ob die kleinblütige Vinca minor (Foto oben) oder die großblütige Vinca major: Die immergrüne Pflanze trotzt dem Winter und blüht schon ab März/April.

Große Schwester

Jetzt im April hat die Vinca major in meinem Garten ihren Auftritt.

In seinem Buch „Blauer Schatz der Gärten“ (1940) mault der Pflanzenzüchter und Garten-Schriftsteller Karl Foerster, das Immergrün blühe zwar nicht „echt blau“, könne aber bei „mancher Beleuchtung recht blau tun“.

Vinca verbreitet sich schnell, bildet lange Ausläufer, die wiederum Wurzeln schlagen und kahle Stellen bedecken. In meinem Garten ist der Hauptwidersacher des Immergrüns der Giersch (Aegopodium podagraria). Wo beide stehen, verklammen sich die Wurzeln so ineinander, dass sie nicht mehr zu trennen sind und ich den Giersch gar nicht mehr unter Kontrolle bekomme. Schade, denn Vinca ist eine tolle Pflanze für faule Gärtner:innen.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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