Ein Garten ohne Rittersporn (Delphinium) ist möglich aber sinnlos. Ich gebe zu, das Zitat ist „gemopst“. Aber diese prachtvollen Pflanzen rechtfertigen das. Beim Besuch im Arboretum Ellerhoop Thiesen habe ich einigen in die Augen geschaut. Eine zeigte mir ihre Rückseite (oben), so dass der Sporn, dem die Pflanze ihren Namen verdankt, zu erkennen ist. Die Vielfalt der Blüten ist faszinierend. Manche haben weiße „Augen“, ein expressiver Farbkontrast.

Mal ist das Weiße im Auge kleiner, mal ist es größer.

Bei anderen Pflanzen changieren die Blüten zwischen Rosa und zartem Blau.

Und manchmal, wie in meinem Garten, leuchtet dunkles Lila aus dem tiefsten Blau.

Mein ältester Rittersporn blüht ist babyblau. Die Pflanze steht seit Jahrzehnten in unserem Garten. Im Frühjahr beschloss ich, ihn umzupflanzen und zu den neuen tiefblauen von Karl Foerster zu setzen. Ergebnis: Nun habe ich zwei. Im alten Beet wächst er immer noch, und im neuen auch. Offensichtlich habe ich, ohne es zu wissen, die Pflanze geteilt. Wieder was gelernt!

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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