Nichts ist schöner, als durch einen fremden Garten zu lustwandeln. Man kann sich an ihrer Schönheit erfreuen, wie die Hummel oben auf der Sonnenbraut (Helenium) im Garten der Horizonte am vergangenen Sonntag.

In meinem eigenen Garten denke ich ständig: Da müsste ich jäten, das umpflanzen, hier eine Staude oder Busch ersetzen. Im Schaugarten hingegen gilt: Freude pur, plus ein paar Anregungen für den eigenen Garten. Die Sonnenbraut, so üppig gepflanzt, blüht jetzt im Hochsommer,

Ebenso wie die gelben Taglilien (Hemerocallis), auch wenn die Blüten vom Regen schon etwas angegangen sind. Macht nichts. Am nächsten Tag öffnet sich eine neue.

Eine Bereicherung für meinen Garten soll die Indiandernessel (Monarda) werden. Sie mag es gern sonnig und soll Horste bilden, wenn es ihr am Standort gefällt. Ich wünsche es ihr und mir.

Indianernesseln gibt es in unterschiedlichen Pink-Tönen. Egal welche Farbe, sie sind bei Hummeln sehr beliebt.

Ebenfalls ein Neuerwerb ist der Kandelaber-Ehrenpreis (Veronicastrum virginicum). Im Garten der Horizonte wächst er üppig und vielfarbig, und eine beliebte Tankstelle für Insekten ist er auch.

Ein bisschen Neid bleibt zurück, z.B. auf den Sonnenhut (Echinacea purpurea), hier im seltenen melonengelb, der in meinem Garten keine Chance hätte. Er will dort einfach nicht wachsen.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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