Für mich gibt es kaum etwas Schöneres als andere Gärten. Sie sorgen für Inspiration und neue Ideen. Das Arboretum Ellerhoop-Thiensen eignet sich dafür perfekt, zumal vor dem Eingang eine Gärtnerei Schönheiten verkauft, die man zuvor bewundert hat. Gerade blüht im Arboretum der Japanische Blumen-Hartriegel (Cornus kousa), ein Baum bzw. Busch, der drei bis vier Meter hoch werden kann. Die weißen Scheinblüten umrahmen die unscheinbare Dolde in der Mitte (Foto oben).

Die Große Sterndolde (Astrantia major) ist winterhart und mag es gern halbschattig. Die Staude ist in Mittel- und Osteuropa heimisch und wegen ihrer langen Blütezeit ideal für einen Naturgarten.

Türkenbundlilien (Lilium martagon) wachsen in der Natur in Wäldern. Auch auf Wiesen über der Baumgrenze werden sie gefunden. Die Farben variieren von Orange über Rosa bis schneeweiß. Die Wildpflanzen stehen unter Schutz. Im Arboretum blüht gerade eine weiße Variante. Leider werden sie gerne von den Larven der Lilien-Hähnchen (Lilioceris lilii) angefressen. Die Käfer sind leuchtend rot und können die Freude an der schönen Staude arg einschränken.

Mit seinen schwarzen Streifen und den changierenden Grüntönen ist der Japanische Schachtelhalm (Equisetum japonica) sehr dekorativ. Allerdings neigt er zur unkontrollierten Ausbreitung. Ich habe beschlossen: Man muss nicht alles haben, was man schön findet.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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