Heuschrecken gehören zu den zehn biblischen Plagen, denn Wanderheuschrecken fressen, wenn sie in Massen auftreten, die Felder leer. Unser Grünes Heupferd (Tettigonia viridissima) hingegen ist in meinem Garten ein wichtiger Nützling. Es ist ein Räuber, der sich vorwiegend von Insekten und deren Larven ernährt, oder als Kannibale von schwachen und verletzten Artgenossen, seltener von Pflanzen.
Bodenbrüter
Die Männchen sind 28 bis 36 Millimetern kleiner als die Weibchen mit 32 bis 42 Millimetern, die man zudem an ihrer Legeröhre (siehe Foto rechts) erkennen kann. Heupferde legen ihre länglichen dunklen Eier in den Boden, vorwiegend im Grünland. Das geschieht einzeln oder in kleinen Gruppen, was die Überlebenschancen der Embryos erhöht.
Jahrelange Entwicklung
Bis sich daraus eine Larve entwickelt, kann es mehrere Jahre dauern. Deshalb muss der Boden in dieser Zeit ungestört sein. Die Larven schlüpfen Ende April. Dann durchläuft das Insekt sieben Larvenstadien. Ab Juli sind die Tiere geschlechtsreif und paaren sich. Jetzt im Oktober, wenn es kälter wird, stirbt das Grüne Heupferd, wenn es nicht zuvor als leckere Mahlzeit von einem Vogel verspeist wurde.