Fette Hennen im Sommer

Manche Pflanzennamen geben Rätsel auf. Dazu gehört der dickfleischige Sommerblüher, der erst so richtig in Fahrt kommt, wenn die anderen Gartenpflanzen schlapp machen. Hohe Fetthenne heißt sie (Sedum telephium), manche sagen auch Große Fetthenne dazu, denn es gibt auch niedrig wachsende Sedum-Arten. Die sieht man vorzugsweise auf begrünten Dächern. Die große Fetthenne hingegen wird bis zu …

Pflanzliches Arsen

Es spricht einiges gegen Eisenhut (Aconitum) im Garten. Zum Beispiel, dass er extrem giftig ist und zwar die ganze Pflanze. Der römische Gelehrte Plinius der Ältere nannte den Eisenhut „pflanzliches Arsen“. Aber ich will meine Blütenpflanzen ja nicht essen. Schwieriger finde ich, dass er nicht so einfach zu kultivieren ist. Nektar nur für Genießer Andererseits ist …

Igel im Garten

Bevor sie erblüht, sieht die Blüte der Kugeldistel (Echinops) aus wie ein Seeigel. Ebenso stachelig wie die Knospen sind die Blätter. Von oben bis unten ist die Pflanze ein einziges „Rühr mich nicht an“. Trotzdem sollte man Verblühtes zurückschneiden, denn dann setzt die Pflanze einen neuen Flor an.   Von oben nach unten Erst bildet sich …

Zweiter Gruß aus Afrika

Die ersten Monbretien, dunkelrot und großblütig, bilden schon Samen. Aber nun startet eine zweite Sorte durch. Sie ist kleinblütiger, hat zartere Blätter und wächst nicht ganz so üppig wie meine „Lucifer“. Wie sie heißt weiß ich nicht, nur dass sie einst ein Geschenk war, sich mittlerweile im Garten gut etabliert hat und ebenfalls winterhart ist.  …

Zu sonnig für die Sonnenbraut

Mehr als starken Frost fürchtet jede Gärtnerin Trockenheit kombiniert mit Hitze. Den meisten Pflanzen bekommt das nicht. Sie mögen zwar gerne Sonne, aber mehr als 30 Grad, dazu ein trockner Ostwind und wochenlang kein Regen, wie es gerade jetzt der Fall ist, halten die meisten nicht gut aus.  Aus den Weiten der Prärie Auch unsere …

Nächtliche Besucher

Es ist heiß, die Fenster stehen auf, im Haus ist es kaum auszuhalten. So müssen sich die Menschen gefühlt haben, als es 1540 monatelang in ganz Europa spärlich oder gar nicht regnete: „Dunst ist die Welle, Staub ist die Quelle! Stumm sind die Wälder, Feuermann tanzet über die Felder!“ heißt es in Theodor Storms Märchen …

Blaue Leiter in den Himmel

Meine Jakobsleiter (Polemonium caeruleum) ist spät dran. Die kleine heimische Staude blüht eigentlich im Juni/Juli. Dann hat sie auch mehr Blüten. Sie wird auch Blaue Himmelsleiter genannt, was ich viel romantischer finde. Mitten im August ist diese Pflanze spät dran. Kann sein, dass sie zum zweiten Mal blüht, weil ich ihr die erste Blüte abgeschnitten …

Mein falscher Ehrenpreis

So kann man sich täuschen. Die Pflanze mit den weiß blühenden Kerzen in unserem Garten hielt ich für einen Ehrenpreis (Veronica). Bis ich einen Freund besuchte, bei dem sie ebenfalls gerade im Garten blüht und er sie Schnee-Felberich (Lysimachia clethroides) nennt. Also Foto gemacht und mit der Pflanze zu Hause verglichen. Ergebnis: Er hat Recht. Blütenblätter …

Vom Frühjahrsblüher zum Silberblatt

Mondviole – was für ein romantischer Name! Ein anderer ist Einjähriges Silberblatt (Lunaria annua). Im Frühjahr leuchteten die violetten Blüten (Foto unten) an vielen Stellen aus meinen Beeten hervor, wo die Samen des Vorvorjahres hingefallen waren. Gerne wo es halbschattig ist und nicht zu trocken. Mondviolen sind zweijährig, auch wenn der Name anderes vermuten lässt.  Kräfte …

Dankbarer Dauerblüher bis zum Frost

Zu meinen Lieblings-Sommerblumen gehört Cosmea (Cosmos bipinnatus). Sie stammt ursprünglich aus Mexiko und Brasilien, unsere Winter überlebt sie also nicht. Ein Teil der Samen im Boden hingegen schon. Wer sicher gehen will, im Folgejahr blühende Cosmea zu haben, nimmt im Spätsommer Samen ab, um sie ab April an sonnigen Stellen im Garten auszuwerfen.  Im Juli geht …