Mehr als starken Frost fürchtet jede Gärtnerin Trockenheit kombiniert mit Hitze. Den meisten Pflanzen bekommt das nicht. Sie mögen zwar gerne Sonne, aber mehr als 30 Grad, dazu ein trockner Ostwind und wochenlang kein Regen, wie es gerade jetzt der Fall ist, halten die meisten nicht gut aus. 

Aus den Weiten der Prärie

Auch unsere Sonnenbraut (Helenium) gehört dazu. Sie lebt schon Jahrzehnte in unserem Garten, wird 1,70 hoch, aber es geht ihr immer schlechter. Als Pflanze der amerikanischen Prärien ist sie winterhart, mag Sonne, braucht Feuchtigkeit, will aber keine Staunässe. Das ist anspruchsvoll, wenn der Garten entweder Sonne kombiniert mit Trockenheit zu bieten hat oder feuchten Schatten.

Ausbreitungsfreudig? Nicht bei mir

Bislang hat unsere Sonnenbraut trotzdem überlebt, aber sie breitet sich nicht aus, was eigentlich für sie typisch ist und was ich mir wünschen würde, weil ich ihre dottergelben Blüten ebenso liebe wie die Insekten, die sie besuchen. Im Herbst werde ich auf die Suche gehen müssen nach einem sonnigen feuchten Platz, ein paar Wurzelstücke abstechen und mit Kompost an einem neuen Ort einpflanzen. Zu schade, wenn heiße Sommer ihr den Garaus machen würden.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

Vielleicht gefällt dir auch das: