Mit und ohne Puschel

Die Weidenblüte, das habe ich schon als Kind gelernt, ist wichtig für Bienen. Damals waren unsere Hausbienen gemeint, denn mein Vater hat geimkert. Als Kind durfte ich deshalb keine Weidenzweige pflücken. Ihre Blüten waren für unsere Bienen reserviert, denn sie gehören nach dem Winter zu ihren ersten Futterquellen. Inzwischen weiß ich, dass die Blüten für …

Zitternde Frühlings-Bräute

Windröschen gehören in jeden Frühlingsgarten. Die blauen Strahlen-Windröschen (Anemone blanda) stammen ursprünglich aus den Bergen des Kaukasus. Frost und sommerliche Trockenheit können ihnen nichts anhaben. Sobald der Schnee weg getaut ist, fangen sie an zu blühen. Sie gehören zu ersten Frühlingsblumen. Die weiße Variante wirkt zarter. Strahlen-Windröschen sind sommergrün. Sie betreiben also während der ganzen …

Azurblaues Wunder

Um diese Jahreszeit bin ich bei schönem Wetter mindestens einmal zu Besuch in Langes Tannen in Uetersen. Nicht wegen der vielen Jungvögel, die man in alten Baumhöhlen und Nistkästen um Futter betteln hört. Das ist erst im Mai. Auch nicht wegen des Museums, in dem bürgerliche Wohnkultur des 18. Jahrhunderts und neuerdings auch Kunst zu …

Wer hätte das gedacht?

Gestern noch Frühling, heute tiefster Winter mit 15 Zentimeter Schnee. Wir haben zwar erst den 31. März, aber der liefert uns einen Vorgeschmack auf das, was noch kommen kann. „April, April, der weiß nicht was er will“, heißt es in einem Kindergedicht. Und dann schneit er auch noch in den „Blütenbaum“, „In all den Frühlingswiegentraum“, …

Wachsen und werden lassen

Nach zwei Wochen Sonne sind vier Monate trübe Wintertage vergessen, und die Gärtnerin wünscht sich Regen. Zuvor aber freut sie sich, weil jetzt alles gleichzeitig blüht. Der Frühling ist da und mit ihm der Schneestolz (Chionodoxa luciliae), Foto oben. Er löst die Krokusse ab, gehört zu den Hyazinthen und stammt ursprünglich aus der Türkei. Auf …

Tief in den Kelch geschaut

Der Frühling ist da, aber mit den Krokussen ist es bald vorbei. Die ersten öffneten sich in diesem Jahr am 17. Februar. Noch immer stehen sie in voller Blüte, aber in den nächsten Tagen wird es mit der Pracht vorbei sein, denn es wird sonnig und warm. Heute habe ich ihnen ein letztes Mal tief …

Erlen lieben nasse Füße

Dass unsere Sommer für den Wald zu trocken sind, haben wir inzwischen gelernt. Es kann Bäumen aber auch zu nass werden. Bei Staunässe machen sie, bis auf ein paar Spezialisten wie die Schwarzerle (Alnus glutinosa), schlapp. Schwarzerlen wachsen gern an den Rändern von Gräben. Sie blühen gerade (Foto oben). Wer jetzt Heuschnupfen hat, reagiert vermutlich …

Die Mutter des Waldes

Der Stamm einer Buch ist so glatt, dass Baummarder ihn nicht erklimmen können. Deshalb wohnen Siebenschläfer gerne in den Höhlen alter Buchen. Das hat uns Walter Plötz erzählt. Er ist – unter anderem – Waldpädagoge. Ihm habe ich viel neues Wissen zu verdanken, beispielsweise wie viele Blätter ein alte Buch haben kann: bis zu 800 …

Träumen am Schalsee

Heute schreibe ich nicht über meinen Garten. Den sehe ich jeden Tag. An diesem Wochenende haben wir einen Ausflug nach Gut Groß Zecher am Schalsee in Schleswig-Holstein gemacht. Das Thema hieß „Waldzeit und Wildgenuss“. Das geht übrigens auch vegetarisch. Bevor das „Programm“ begann, haben wir die Landschaft genossen, an einem sonnigen Abend und einem eiskalten …

Schlapp gemacht?

Erst Sonne, dann Frost. Die Schneeglöckchen (Galanthus nivalis), die immer noch üppig blühen, lagen heute Morgen flach auf dem Boden. Es ist ihre Art, sich gegen die Kälte zu wehren. Sie produzieren bei Minusgraden ein Frostschutzmittel. Das entzieht ihren Stängeln, Blättern und Blüten Wasser, das sonst gefrieren würde. Sobald die Sonne kommt, werden sie wieder …