Der Frühling ist da, aber mit den Krokussen ist es bald vorbei. Die ersten öffneten sich in diesem Jahr am 17. Februar. Noch immer stehen sie in voller Blüte, aber in den nächsten Tagen wird es mit der Pracht vorbei sein, denn es wird sonnig und warm. Heute habe ich ihnen ein letztes Mal tief in den Kelche geschaut und bin immer wieder überrascht. Manche, wie der Krokus oben, sind schneeweiß. Andere haben zarte lila Streifchen.

Bei einigen sind die lila Streifen so stark ausgeprägt, das man das Äderwerk der Blüten gut erkennen kann.

In fast allen sitzen heute kleine schwarze Käfer. Was die Bienen an Bestäubung nicht leisten, schaffen die Käfer, wenn sie von Blüte zu Blüte fliegen, über die Staubblätter krabbeln und die Pollen auf die Stempel tragen.

Krokusse haben einen dreigeteilten Griffel und drei Staubblätter. In diesem sind sie besonders „ordentlich“ angeordnet.

Gelbe Krokusse haben in diesem Jahr fast gar nicht geblüht. Verglichen mit den großen weißen, lila-weißen oder lilafarbenen wirken trotz ihrer sonnengelben Farbe fast ein wenig unscheinbar.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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