„Wenn alle Gärten naturnah wären, dann hätten wir deutschlandweit einen Biotopverbund.“ Diesen Vorschlag machte der Ornithologe Peter Berthold kürzlich in der Zeitschrift Chrismon. Er hat recht. Auch wenn Straßen und Verkehrswege nur circa 14 % der Fläche Deutschlands ausmachen, ist es ein Anfang. Meine kleine Wiese wird deshalb erweitert.

Eine Chance für die Wiesenblumen

Glatt, unkrautfrei und fertig zur Einsaat

Das bedeutet erstmal viel Arbeit. Die Grasnarbe muss abgeschält werden. Das Ergebnis sieht aus wie Rollrasen, jede Rolle wiegt 15 bis 20 Kilo. Das hat ein Gartenfachbetrieb Anfang April übernommen und die Rasenrollen gleich mitgenommen. Die schnellwachsenden Gräser müssen beseitigt werden, damit die Wiesenblumen eine Chance bekommen.

Wurzelreste entfernen

Dann hat Herr Boldt, unser Gärtner, die Oberfläche aufgekratzt, um die Wurzelreste, die sich noch im Boden befinden, zu lockern. Nach einigen Tagen Sonnenschein habe ich die abgetrockneten Wurzelreste zusammengeharkt – in der Frühlingssonne auch das eine schweißtreibende Arbeit – und entfernt. Zum Schluss habe ich den Boden geglättet. Eine kleine Wiese anzulegen macht Arbeit, keine Frage. Vielfalt gibt es nun mal nicht zum Nulltarif.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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